Bessere Systeme zur Prävention und zum Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt entwickeln

Supporting Systems for Gender Based Violence Prevention and Protection

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  • Auftraggeber

    Europäische Union

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2021 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Staat und Demokratie

Ausgangssituation

Geschlechtsspezifische Gewalt tritt weiterhin auf der ganzen Welt auf. Durch die Covid-19-Pandemie und ihre noch nie dagewesenen Folgen hat sich dieser Trend noch verstärkt. Weltweit sind Länder mit einem massiven Anstieg geschlechtsspezifischer Gewalt konfrontiert. Jordanien bildet keine Ausnahme.

Weltweit hat etwa eine von drei Frauen Erfahrungen mit häuslicher Gewalt gemacht. Außerdem nimmt sexuelle Gewalt gegenüber Männern zu: Einer von sechs Männern hat im Erwachsenenalter oder als Kind sexuellen Missbrauch oder sexuelle Übergriffe erlebt. Einrichtungen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO oder Lancet gehen davon aus, dass weltweit 70 Prozent der Fälle nicht gemeldet werden.

Ziel

In Jordanien verbessern sich die Systeme zur Prävention und zum Schutz vor geschlechtsspezifischer Gewalt durch eine erweiterte Rechenschaftspflicht bei der Strafverfolgung von Fällen geschlechtsspezifischer Gewalt.

Vorgehensweise

Das Projekt arbeitet auf fünf Hauptziele hin:

  • wirksame Mechanismen fördern, durch die geschlechtsspezifische Gewalt generell vermieden, Menschen davor geschützt und eine Reaktion auf geschlechtsspezifische Gewalt gefunden wird. Dies bezieht sich sowohl auf den öffentlichen und privaten Raum als auch auf die digitale Welt. Zur Zielgruppe gehören Menschen auf der Flucht und die jordanische Bevölkerung.
  • in Kooperation mit der Zivilgesellschaft das Leistungsvermögen von Institutionen steigern, um effektiv auf das gestiegene Maß an geschlechtsspezifischer Gewalt in Flüchtlingscamps und aufnehmenden Gemeinden zu reagieren.
  • Bei der Vorgehensweise der Polizei das Verständnis einer opferbezogenen Herangehensweise fördern, die Schutzbedürftigkeitskriterien miteinbezieht.
  • die Leistungsfähigkeit der Polizei zur Prävention der Eskalation von Gewalt und Rückfälligkeit bei jordanischen und aus den Flüchtlingsgemeinschaften stammenden Täter*innen gleichermaßen verbessern und sie in die Lage versetzen, Risiken besser einzuschätzen und besser damit umzugehen.
  • innerhalb der Gemeinschaften mit Aktionen auf das Thema aufmerksam machen und Bewusstsein schaffen, um gegen negative Verhaltensweisen und gesellschaftliche Normen vorzugehen, die mit geschlechtsspezifischer Gewalt einhergehen, um Verhaltensänderungen herbeizuführen.

Organisiert werden die Maßnahmen um drei Schwerpunkte, um geschlechtsbasierte Gewalt effektiv zu vermeiden und dagegen vorzugehen. Konkret geht es darum den gesetzlichen Rahmen und Instrumente zu verbessern, um das Vorhaben zu stützen

  • Mitarbeiter*innen in der Strafverfolgung dafür weiterzubilden, gegen geschlechtsspezifische Gewalt mit modernen Herangehensweisen vorzugehen
  • Aktionen für die Bewusstseinsschaffung von geschlechtsbasierter Gewalt zu entwickeln und zu fördern.

Stand: April 2023