Für ein gesundes Einzugsgebiet des Ganges arbeiten
Sanierung des Flusses Ganges
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Kofinanzierer
Europäische Union (EU)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2020 bis 2023
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Produkte und Fachexpertise
Nachhaltige Infrastruktur: Wasser, Energie, Verkehr
Ausgangssituation
Der Ganges ist ökologisch, wirtschaftlich und kulturell einer der wichtigsten Flüsse Indiens. Sein Einzugsgebiet, einschließlich des Hauptlaufs und der Nebenflüsse, ist Trinkwasserquelle und Lebensgrundlage für rund 500 Millionen Menschen, mehr als 40 Prozent der indischen Bevölkerung. Es liefert mehr als ein Drittel des Oberflächenwassers Indiens und umfasst die größte bewässerte Fläche des Landes.
Der Ganges und seine Nebenflüsse leiden unter verschiedenen Stressfaktoren wie Verschmutzung durch nicht oder unzureichend behandelte Haushalts- und Industrieabwässer, Pestizide und Düngemittel. Weitere Faktoren sind die unkontrollierte Müllentsorgung und der wachsende Wasserbedarf für Trinkwasser, industriellen Verbrauch und Bewässerung. Erschwerend kommt noch der Klimawandel hinzu.
Seit Jahrzehnten werden große Anstrengungen zur Sanierung des Ganges unternommen. Diese haben seit 2014 mit dem Start von „Namami Gange“, einem von der National Mission for Clean Ganga durchgeführten Vorzeigeprogramm der indischen Regierung, an Dynamik gewonnen.
Ziel
Verantwortliche Akteure auf nationaler Ebene und in ausgewählten indischen Bundesstaaten und Distrikten wenden integrierte Ansätze an, die das Flussgebietsmanagement entlang des Ganges verbessern.
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät die National Mission for Clean Ganga auf strategischer und operativer Ebene zum effektiven Management des Gangesgebiets.
Zusammen mit den Partnern werden Managementpläne für die Einzugsgebiete der Flüsse Ramganga und Tapi sowie Pläne zum Schutz des Ganges auf Distriktebene erarbeitet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Durchführung und Überwachung klar definierter Maßnahmen zur Bewältigung der dringendsten Probleme im jeweiligen Gebiet. Durch praktische Leitfäden und Unterstützung der Kompetenzentwicklung bei lokalen Akteuren wird die Ausweitung auf andere Flussgebiete und Distrikte gefördert.
Mit EU-Kofinanzierung unterstützt das Vorhaben die Umsetzung und Fortentwicklung der Wasserpartnerschaft EU-Indien.
Stand: Dezember 2022