Förderung der Privatsektorinvestitionen in Erneuerbare Energien in Tunesien
Up-Scaling der Privatsektorinvestitionen in Erneuerbare Energien in Tunesien (APST II)
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Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
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Land
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Politische Träger
Mehrere
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Gesamtlaufzeit
2023 bis 2027
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Produkte und Fachexpertise
Nachhaltige Infrastruktur: Wasser, Energie, Verkehr
Ausgangssituation
Tunesien hat ein großes Potenzial für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien. Solarstrom zu erzeugen, ist in Tunesien günstiger als in den meisten anderen Staaten Afrikas. Mit dem nationalen Ausbauziel von 30 Prozent der Stromproduktion aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen bekennt sich die tunesische Regierung dazu, erneuerbare Energien auszubauen.
Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage und der hohen Verschuldung der öffentlichen Hand soll die Privatwirtschaft rund zwei Drittel des benötigten Kapazitätsausbaus an erneuerbaren Energien leisten (3,5 Gigawatt). Doch administrative Hürden bremsen die privaten Unternehmen. Zugleich stellt die Integration von Photovoltaik- und Windkraftanlagen den staatlichen Stromerzeuger und Netzbetreiber STEG vor technische und regulatorische Herausforderungen.
Ziel
Privatwirtschaftlich finanzierte Solar- und Windparks beschleunigen die tunesische Energiewende.
Vorgehensweise
Das Vorhaben arbeitet mit dem Energieministerium, STEG und der Privatwirtschaft zusammen. Es basiert auf drei Säulen:
- Ausschreibungen für erneuerbare Energien unterstützen: Das Vorhaben unterstützt das tunesische Energieministerium dabei, internationale Ausschreibungen (Konzessionen) für große Solar- und Windparks vorzubereiten und umzusetzen. Vor diesem Hintergrund berät das Vorhaben unabhängige Stromerzeuger und das Energieministerium zu rechtlichen, regulatorischen und finanziellen Fragen.
- Stromnetze stärken: Weiterhin fördert das Vorhaben die fachlichen Kompetenzen des staatlichen Stromversorgers STEG für den Netzanschluss großer Solar- und Windparks. Ein Schwerpunkt ist, die Netzplanung zu modernisieren, um die schwankende Verfügbarkeit von erneuerbarem Strom besser vorherzusagen und auszugleichen.
- Digitalisierung fördern: Innovative Ansätze zur Digitalisierung im Strommarkt sollen alle Partner darin stärken, administrative Prozesse zu beschleunigen, das tunesische Energiesystem nach internationalen Standards zu modellieren und das Stromnetz gezielt aufzurüsten.
Die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards, die Unterstützung der geplanten Reformen im Energiesektor, eine vorausschauende Landnutzungsplanung sowie die Sicherstellung einer sozial gerechten Energiewende (Just Transition) bilden die Grundlage des Vorhabens.
Stand: Februar 2023