Grundwasser umweltgerecht nutzen
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Aguas Firmes: Nachhaltiges Wassermanagement in den Grundwasserleitern von Calera und Apan
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Mexiko
Counterpart: Anheuser-Busch InBev (AB InBev), über Grupo Modelo
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024
Ausgangssituation
Mexiko hat mehr als 635 Gebiete mit Gesteinsböden, durch die Wasser fließt – die Grundwasserleiter. 115 von ihnen werden intensiv genutzt. Dabei stammt etwa 60 Prozent des gesamten Wasserverbrauchs aus übernutzten Grundwasserleitern.
Grundwasser spielt eine wichtige Rolle für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung Mexikos – wie in Calera in der Region Zacatecas und Apan in der Region Hidalgo. Das Unternehmen Grupo Modelo hat dort zwei der Werke, die mehr als die Hälfte des nationalen Bieres produzieren und rund 5.500 Menschen beschäftigen. Besonders in Calera herrscht ein Grundwasserdefizit: Es wird mehr Wasser entnommen als es sich natürlich wieder anreichert. Dabei sind 90 Prozent der Wasserentnahmen in Calera für landwirtschaftliche Zwecke bestimmt. In Apan sind von der von 1995 bis 2020 konzessionierten Wassermenge 55 Prozent für die industrielle Nutzung und 21 Prozent für die städtische Nutzung bestimmt (Quelle: Öffentliches Register für Wasserrechte CONAGUA). Die Landwirtschaft ist auf Regenwasser angewiesen. Sie steht aufgrund steigender Temperaturen und Dürreperioden stark unter Druck.
Ziel
Das Grundwasser wird umweltgerecht genutzt und mehr Regen dringt in die Grundwasserleiter von Calera und Apan ein.
Vorgehensweise
Gemeinsam mit Grupo Modelo fördert das Vorhaben vor allem den Übergang zu hocheffizienten Bewässerungssystemen, die finanzielle Inklusion von Landwirt*innen und umweltgerechte landwirtschaftliche Praktiken. Darüber hinaus soll durch naturbasierte Lösungen mehr Wasser in die Grundwasserleiter eindringen. Dafür überwacht das Projekt kontinuierlich den Grundwasserstand.
Des Weiteren fördert das Projekt die lokale Regierungsführung, indem verschiedene Interessenvertreter*innen in Dialogen beteiligt werden. Damit zielt es darauf ab, Wassermanagement- und Raumplanungsinstrumente einzuführen. Indem das Projekt strategische Partner beteiligt, soll das Thema in Beratungsräumen von Verantwortlichen verankert werden.
Stand: Juni 2022