Auf dem Weg zu angemessenen Arbeitsbedingungen in Bangladesch

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Soziale Sicherung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Textil- und Ledersektor
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Bangladesch​​​​​​​
Politischer Träger: Ministry of Labour and Employment (MoLE)
Gesamtlaufzeit​​​​​​​: 2022 to 2025

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Ausgangssituation

In Bangladesch wird ein Großteil der weltweit getragenen Bekleidung hergestellt. Als einer der Hauptakteure in der Textilindustrie weltweit beschäftigt das Land entlang den Lieferketten mehr als vier Millionen Menschen. Dennoch sind die Arbeitsbedingungen in dem Bereich noch immer unangemessen. In Folge der Rezession nach Covid-19 kam es zu Entlassungen, die keine finanzielle Unterstützung nach sich zogen. Dies verdeutlicht als jüngstes Beispiel, dass Arbeitnehmer*innen nicht ausreichend gegen arbeitsbedingte Lebensrisiken geschützt sind.

Besonders schwerwiegend ist dabei der Schutz bei Arbeitsunfällen. Die rechtlichen Maßnahmen und Strategien zu Unfallvermeidung, medizinischer Versorgung und finanzieller Entschädigung sind unzureichend und liegen nur ansatzweise vor. Noch schwerwiegender ist, dass die verantwortlichen Regierungsbehörden nicht über die notwendigen institutionellen Kompetenzen verfügen, um ein Sozialversicherungssystem aufzubauen. Insbesondere das digitale Management sozialer Hilfs- und Versicherungsprogramme ist unterentwickelt.

Ziel

Das Projekt verbessert das in Bangladesch entstehende Sozialversicherungssystem, indem es für Arbeitnehmer*innen der Textil- und Lederindustrie bessere Zugangsbedingungen zu sozialer Absicherung schafft.

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Vorgehensweise

Das Projekt arbeitet mit der Internationalen Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO) zusammen. Ziel ist es, Verwaltungsprozesse für die Überbrückungslösung aufzubauen (im Original: Bridging Solution) (dem Vorreiter eines Absicherungssystems bei Arbeitsunfällen) und sie in ein ständiges arbeitgeberfinanziertes Absicherungssystem zu überführen. Darüber hinaus stärkt das Projekt die Kompetenzen des Ministeriums zum digitalen Management von sozialen Absicherungssystemen. Von besonderer Bedeutung ist die Schaffung einer Arbeiterdatenbank, die die technische Grundlage für die Entwicklung aller weiteren Sozialversicherungssysteme darstellt.

Um den Wissensstand von landesweit tätigen Akteur*innen im Bereich der Sozialversicherung zu verbessern, entwickelt das Projekt ein Dialogforum und plant die Einführung eines entsprechenden Weiterbildungskurses an einer Hochschule.

Stand: Mai 2022

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