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02.11.2021

Kenia: Neuer Schwung für den Verkehr durch junge Unternehmen

In Nairobi wächst die Bevölkerung und bringt das Verkehrssystem an seine Grenzen. Neue Lösungsideen kommen von lokalen Start-ups.

Staus, schlechte Luft und unzuverlässiger Nahverkehr – Kenias Hauptstadt Nairobi steht im Verkehrsbereich vor vielen Herausforderungen. Im Durchschnitt benötigen die 4,5 Millionen Einwohner*innen fast eine Stunde zur Arbeit oder Schule. Als eine der weltweit zehn verkehrsreichsten Städte ist Nairobi besonders betroffen, doch vielen wachsenden afrikanischen Metropolen geht es ähnlich. 

Niemand kennt die Herausforderungen besser als die Menschen vor Ort. Deshalb arbeiten sie selbst an Lösungen. In Nairobi entwickeln besonders junge Start-ups Ideen für die Mobilität der Zukunft. Damit sie diese in die Tat umsetzen können, unterstützt sie das sechsmonatige Förderprogramm der globalen Verkehrsinitiative Transformative Urban Mobility Initiative (TUMI). Diese Unterstützung nutzte auch Christopher Maara, der mit seinem Start-up KiriEV, die Bewohner Nairobis mit E-Motorrollern versorgen will: „Die Mentor*innen von TUMI haben uns geholfen, unser Geschäftsmodell zu verfeinern und fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen“, berichtet er.

Als Partner von TUMI engagiert sich auch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Kenia. In der TUMI Challenge bringt die GIZ im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) die jungen Unternehmer*innen mit Expert*innen aus der Entwicklungszusammenarbeit sowie aus Bildung und Forschung und dem Privatsektor zusammen. In Workshops beraten etwa Verkehrsexpert*innen die Start-ups, außerdem geht es darum, die Geschäftsmodelle aufzusetzen und auszuweiten. Besonders überzeugen konnte das Start-up Smatbeba, das den Preis als Gewinner des Förderprogramms erhielt. Das Unternehmen vermittelt Fahrzeuge für Lieferungen aller Art. CEO Anthony Ndolo ist sehr zufrieden mit der Entwicklung seines Unternehmens: „Während des Programms sind wir innerhalb von sechs Monaten um das Sechsfache gewachsen.“

Was als lokale Initiative in Kenia begann, soll langfristig der gesamten Region zugutekommen. Denn über die einzelnen Start-ups hinaus kurbelt die TUMI Challenge die gesamte Unternehmenslandschaft in Ostafrika an. Auch Anthony Ndolo hat noch viel vor: „In Zukunft wollen wir mehr Kund*innen gewinnen und unser Angebot auf ganz Afrika ausweiten.“ 

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