Cash for Work: Wasserspeicher in Jordanien schützen
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Schutz von Wasserspeichern in Jordanien durch beschäftigungsintensive Maßnahmen (Cash for Work)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Jordanien
Politischer Träger: Jordantalbehörde (Jordan Valley Authority)
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2026
Ausgangssituation
Jordanien gehört zu den wasserärmsten Ländern der Welt. Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum sowie eine hohe Zahl an Flüchtlingen erhöhen den Druck auf die Wasserressourcen. In Gemeinden, die viele Flüchtlinge aufgenommen haben, herrscht außerdem hohe Arbeitslosigkeit.
Gleichzeitig erodieren Uferflächen und versanden die Staudämme King Talal-Damm, Mujib-Damm, Wala-Damm, Zeglab-Damm, Kofranja-Damm, Wadi Arab-Damm, Karak-Damm, Zarqa Ma’een-Damm und Alwehedi Damm. In den Stauseen lagern sich Sand und andere Sedimente ab, wodurch sie weniger Wasser speichern können. Die Versandung bedroht langfristig die Wasserversorgung der Landwirtschaft.
Ziel
Beschäftigungsintensive Maßnahmen erhalten das Speichervermögen der Stauseen und verringern die Erosion im Einzugsgebiet der Dämme. Die kurzfristigen Beschäftigungsmöglichkeiten verbessern die Lebensbedingungen in den aufnehmenden Gemeinden.
Vorgehensweise
Das Projekt ist Teil der Sonderinitiative „Fluchtursachen mindern, Aufnahmeregionen stabilisieren, Flüchtlinge unterstützen“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Es schafft befristete Beschäftigungsmöglichkeiten („Cash for Work“) für bedürftige jordanische Familien und syrische Flüchtlinge. Dabei arbeitet es in drei Handlungsfeldern:
- Das Projekt führt Schutzmaßnahmen gegen Bodenerosion durch. Dazu zählen Aufforstung und die Errichtung von Rückhaltedämmen sowie Terrassen, Gabionenmauern, Steinschüttungen und Trockensteinmauern im Einzugsgebiet der Dämme.
- Die Beschäftigten bewahren kulturhistorische Stätten und sanieren relevante antike Wasserinfrastruktur.
- Das Projekt schafft eine Projektunterstützungseinheit im jordanischen Ministerium für Arbeit, um eine effizientere Durchführung von BMZ-geförderten Cash for Work-Projekten in Jordanien zu gewährleisten.
Insgesamt wurden über 13.000 Personen für mindestens 40 Tage beschäftigt, 21 Prozent davon waren Frauen. Das Vorhaben bietet zudem Arbeitsmarktdienstleistungen an, um mittel- und längerfristige Beschäftigungsperspektiven zu fördern. Um die negativen Auswirkungen der COVID-19 Krise zu dämpfen, hat das Projekt 1.125 Haushalten sofortige Bargeldhilfen (Cash Transfer Assistance) bereitgestellt.
Stand: September 2022