Ausgangssituation
Der Amazonienfonds ist der weltweit größte Finanzierungsmechanismus, um Emissionen aus Entwaldung und Degradierung von Wäldern zu reduzieren (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation, REDD+). Der Fonds wurde ins Leben gerufen, um Entwaldung einzudämmen, das Amazonasgebiet klimafreundlich zu entwickeln und die Lebensgrundlagen indigener Völker zu schützen.
Norwegen und Deutschland stellen den größten Teil des Fondskapitals zur Verfügung. Die Brasilianische Entwicklungsbank (Banco Nacional de Desenvolvimento Econômico e Social, BNDES) verwaltet den Fonds. Die Mittel richten sich danach, wie erfolgreich Brasilien Entwaldung in den Vorjahren reduziert hat.
Auch die Schweiz und die USA haben ihr Interesse bekundet, sich finanziell am Fonds zu beteiligen. Diese Entwicklungen unterstreichen, wie wichtig der Amazonasfonds für den Klimaschutz und die internationale Entwicklungszusammenarbeit ist.
Ziel
Brasilien hält nationale und internationale Verpflichtungen ein, entwickelt sich umweltfreundlicher und bekämpft die Entwaldung.
Vorgehensweise
Der Amazonienfonds arbeitet in den folgenden Bereichen, um den brasilianischen Aktionsplan zur Prävention und Kontrolle der Entwaldung im legalen Amazonasgebiet (Plano de Prevenção e Controle do Desmatamento da Amazônia Legal, PPCDAm) zu unterstützen:
- Es fördert nachhaltige Anbauweisen und Wertschöpfungsketten von Waldprodukten, die nicht aus Holz sind.
- Es kontrolliert die Entwaldung beispielsweise durch Projekte mit Satelliten der brasilianischen Weltraumforschungsbehörde.
- Es organisiert und plant Landnutzung mit Behörden.
- Es fördert Wissenschaft und Innovation zum Beispiel mit Universitätsprojekten und Start-ups.
Das Vorhaben der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH berät das Team der BNDES, um den Amazonienfonds umzusetzen. Dazu gehört die Beratung potenzieller Antragsteller*innen, Maßnahmen, um Kompetenzen zu den Projekten aufzubauen und die Auswertung abgeschlossener Projekte. Zudem unterstützt das Vorhaben Wissensmanagement, Kommunikation und Fundraising.
Stand: September 2023