Ausgangssituation
Das Nilbecken nimmt etwa ein Zehntel der Fläche Afrikas ein und beherbergt einen erheblichen Teil der afrikanischen Bevölkerung. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung und des Bevölkerungswachstums steigt der Wasserbedarf in der Region stetig. Die Wasserverfügbarkeit dürfte in dem wasserarmen, intensiv genutzten Einzugsgebiet infolge von Landnutzungsänderungen und Klimawandel weiter sinken. Das Nilbecken gilt daher als sehr konfliktanfällig, bis heute herrscht keine dauerhafte Einigkeit unter den Anrainerstaaten über eine Wasserkooperation. Um diese Herausforderungen anzugehen, gründeten die Anrainerstaaten 1999 die Nilbecken-Initiative (NBI). Diese fördert einen koordinierten Ansatz bei der Planung und Entwicklung des Flusseinzugsgebiets. Grundlage ist die Vision der NBI, durch gerechte Nutzung der gemeinsamen Wasserressourcen des Nilbeckens eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung herbeizuführen.