2023.2266.7

Umwelt- und Sozialstandards in der Textil- und Bekleidungsindustrie III

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Äthiopien
Dauer
Partner
Ethiopian Investment Commission
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Anna Waldmann

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Ausgangssituation

Die Textil- und Bekleidungsbranche Äthiopiens ist ein wichtiger Export- und Beschäftigungsmotor für die Fertigungsindustrie des Landes. Sie leidet jedoch unter Störungen entlang der Lieferkette, einer fragilen Sicherheitslage sowie hohen Logistikkosten. Die Aussetzung des African Growth and Opportunity Act (AGOA), der einen bevorzugten Zugang zum Markt der Vereinigten Staaten ermöglichte, hat zu einem erheblichen Rückgang der Exporte geführt und die Notwendigkeit einer Marktdiversifizierung verdeutlicht.

Soziale und ökologische Probleme wie niedrige Löhne, geschlechtsspezifische Gewalt und unsachgemäße Abfallentsorgung beeinträchtigen zudem die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt der Europäischen Union (EU). Die Bewältigung dieser Herausforderungen ist entscheidend für die Widerstandsfähigkeit der Branche.

Ziel

Die äthiopische Textil- und Bekleidungsbranche erfüllt internationale Marktstandards und verbessert das Wohlergehen der Beschäftigten. Erfolgreich identifiziert sie diversifizierte Märkte und erschließt diese durch eine nachfrageorientierte Vernetzung. Darüber hinaus stellt sie sicher, dass umweltfreundliche Praktiken angewandt werden.

Vorgehensweise

Das Projekt verbessert die Widerstandsfähigkeit der Branche mit folgenden Maßnahmen:

• Ausweitung von Ansätzen zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen, um ihr Wohlergehen zu fördern und ihre wirtschaftliche Beteiligung zu steigern;

• Beratung von Textil- und Bekleidungsherstellern sowie Industrieparks zur Einführung weltweit bewährter Verfahren und Zertifizierungen, damit sie den Anforderungen internationaler Märkte gerecht werden;

• Unterstützung von Herstellern, neue Absatzmärkte zu erschließen, insbesondere im Vereinigten Königreich, in der EU und auf afrikanischen Märkten;

• Förderung von Dialogen zwischen öffentlichen und privaten Akteuren und Erarbeitung faktengestützter Analysen, um regulatorische Hürden abzubauen und ein günstigeres Geschäftsumfeld zu schaffen. 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
25010

Kombifinanzierung
  • FCDO - Foreign, Commonwealth & Development Office (alt DFID) (8,35 Mio. €)
Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikante Nebenziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Demokratische und inklusive Regierungsführung
  • Klimawandel, Minderung von Treibhausgasen

Zuständige Organisationseinheit
1500 Ostafrika und Horn von Afrika

Vorgänger-Projekt
2019.2037.0

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
12.850.000 €

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