Ausgangssituation
Das überregionale Programm „Thematisch flexible Maßnahmen mit Integrierten Fachkräften" umfasst drei Komponenten: Kommunale Partnerschaften, Migrationspolitik und die Umsetzung entwicklungspolitischer Anforderungen im Zusammenhang mit Exportkreditgarantien (EKG). In der Komponente Kommunale Partnerschaften findet eine enge Kooperation mit der „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt" (SKEW) statt. Das als Pilot gestartete Programm ist innovativ: Die Vermittlung internationaler Experten – sogenannter Integrierter Fachkräfte – an Arbeitgeber weltweit erprobt und gestaltet einen neuen Zugang zu den drei Komponenten.
Ziel
Arbeitgeber, die das benötigte Personal nicht auf dem lokalen Arbeitsmarkt finden können, vermittelt das Centrum für internationale Migration und Entwicklung (CIM) Integrierte Fachkräfte (IF). CIM ist eine Arbeitsgemeinschaft der GIZ und der Bundesagentur für Arbeit (BA). IF werden als Mitarbeiter bei den Partnerorganisationen angestellt. Sie verbessern bei ihren Arbeitgebern in den Partnerländern personelle und institutionelle Ressourcen und Leistungsfähigkeit. Durch ihre Beratung verbessern die Institutionen ihre Beiträge zu Entwicklung und Nachhaltigkeit.
Vorgehensweise
Integrierte Fachkräfte beraten und unterstützen verschiedene Einrichtungen: Städte, Kommunen, mit Migration befasste Organisationen, wie Ministerien, Behörden, Durchführungsorganisationen und andere, sowie Behörden und Unternehmen, die für die Einhaltung der Umweltleitlinien oder den Erwerb von Zertifizierungen im Rahmen von Hermes-Deckungen verantwortlich sind.
Die Vermittlung der IF soll die Arbeitgeber befähigen, ihre Potenziale in EZ-relevanten Bereichen einzusetzen. Anträge auf die Vermittlung einer IF wertet CIM gemeinsam mit den Kooperationspartnern und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA) aus. Sie werden dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) vorgeschlagen. Nach Zustimmung des BMZ und Vermittlung durch CIM erhalten die IF einen lokalen Arbeitsvertrag mit lokalem Gehalt, das von CIM für in der Regel zwei Jahre bezuschusst wird. CIM bereitet die IF auf ihren Auslandseinsatz vor. Die Arbeitsergebnisse werden durch ein onlinebasiertes Wirkungsmonitoring begleitet und dokumentiert.
Vernetzungstreffen von Integrierten Fachkräften und Arbeitgebern ermöglichen einen überregionalen Austausch über gemeinsame Themen.
Die Vermittlung Integrierter Fachkräfte orientiert sich am Bedarf der Arbeitgeber. Wissenstransfer macht es möglich, Fachwissen und kompetentes Personal im Land aufzubauen und zu qualifizieren, damit Prozesse zukünftig eigenverantwortlich weitergeführt werden können – mit positiven Auswirkungen auf das Management von Migration, die wirksame Ausgestaltung von Städte- und kommunalen Partnerschaften sowie die Integration von Entwicklungs- und Schwellenländern in die Weltwirtschaft.
Die Ziele eines IF-Einsatzes ergeben sich aus den jeweiligen Anträgen für die IF-Stellen, die im Vorfeld mit dem BMZ abgestimmt werden.