2019.2356.4

Geschlechtergerechtigkeit in Peru ausbauen

Stärkung des Spezialisierten Justizsystems für Gewalt gegen Frauen
Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Peru
Dauer
Partner
Peruanische Judikative (Poder Judicial del Perú)
Auf einem Schulhof tanzen Schüler*innen. Sie halten ein Schild: „Juntas busquemos la equidad“.
© GIZ
Zwei Peruanerinnen arbeiten in einem Büro für Menschenrechte.
© GIZ

Ausgangssituation

2015 reformierte Peru Gesetze, um Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt zu schützen. 2018 hat die Regierung das Nationale Spezialisierte Justizsystem für den Schutz und die Bestrafung von Gewalt gegen Frauen und Familienangehörige (SNEJ) geschaffen. Zudem verfügt Peru über eine umfangreiche Politik zur Geschlechtergleichstellung und eine Strategie, die die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen fördert.

Doch ist Diskriminierung von Frauen in der peruanischen Gesellschaft weiterhin weit verbreitet: Gewalt, eingeschränkter Zugang zum Arbeitsmarkt und soziokulturelle Muster beeinträchtigen Frauen im gesamten Land.

Ziel

Die peruanische Regierung kann Geschlechtergerechtigkeit ausbauen. Frauen werden effektiver vor Gewalt geschützt, Täter bleiben seltener straffrei. Frauen haben bessere wirtschaftliche Möglichkeiten und ihre Bedürfnisse werden berücksichtigt.

Auf einem Schulhof bilden Schüler*innen ein Herz um den Schriftzug „Ni una menos“.
© GIZ

Vorgehensweise

Das Projekt erweitert die Zusammenarbeit zwischen Justizinstitutionen, damit neue Bezirke Teil des SNEJ werden. Es schult Mitarbeitende des Justizsystems, damit diese internationale Standards einhalten und Geschlechterperspektiven berücksichtigen.

Außerdem unterstützt das Projekt das Frauenministerium dabei, die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen zu fördern, besonders bei der nationalen Strategie für Unternehmerinnen. Es schult Mitarbeitende in Gleichstellungsfragen und berät zur Strategie.

Das Projekt entwickelt Ansätze, die Geschlechterrollen verändern. Zivilgesellschaftliche Organisationen werden bei Informationskampagnen unterstützt. Die Handelskammer Lima wird zu Ausbildung und Sensibilisierung von regionalen Handelskammern beraten. Gleichzeitig wirkt das Projekt diskriminierenden sozialen Mustern innerhalb von Bildung und Kommunikation entgegen, indem es Schulungen und Lernformate zu Geschlechterrollen erarbeitet und durchführt.

Menschen stehen an einem Tisch, auf dem „SNEJ ANCASH“ steht.
© GIZ

Stand: Februar 2025

Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
15180

Kombifinanzierung
  • Europäische Union (EU) (2,30 Mio. €)
Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Demokratische und inklusive Regierungsführung

Zuständige Organisationseinheit
2C00 Lateinamerika, Karibik

Nachfolger-Projekt
2024.2106.3

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
3.050.000 €

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