Ausgangssituation
Impfstoffe retten Menschenleben. Dass Afrika dabei stark von Importen abhängig ist, macht den Kontinent verwundbar.
Ghana importiert alle Impfstoffe und einen Großteil seiner pharmazeutischen Produkte, was die öffentliche Gesundheit und die Wirtschaft des Landes belastet. Doch lokalen Herstellern fehlt es an Technologien und qualifizierten Arbeitskräften, um der Nachfrage nach lokal produzierten Impfstoffen und Arzneimittel gerecht zu werden
Die ghanaische Regierung startete deshalb eine Initiative, die die lokale Produktion ausbauen soll.
Ziel
Ghana ist dabei unterstützt, sich als westafrikanisches Zentrum für die Herstellung von Impfstoffen und Arzneimitteln zu positionieren. So wächst die Wirtschaft, entstehen Arbeitsplätze und erschwingliche, hochwertige Arzneimittel versorgen die Bevölkerung.
Herangehensweise
Die Europäische Union (EU) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanzieren das Programm. Dieses ist Teil der „Team Europe"-Initiative „Manufacturing and Access to Vaccines, Medicines and Health Technologies in Africa" (MAV+), über die sich Europa gemeinsam für Impfstoffe, Arzneimittel und Gesundheitstechnologien aus Afrika einsetzt. Das Programm arbeitet mit ghanaischen and internationalen Partnern wie Behörden, Unternehmen und Forschung. Es fokussiert sich auf vier Bereiche:
(1) Es unterstützt die ghanaische Regierung, zum Beispiel durch Beratung, dabei, die Medikamenten- und Impfstoffherstellung besser zu regulieren und koordinieren.
(2) Es entwickelt und finanziert Aus- und Fortbildung für Fachpersonal nach dem Bedarf der Pharmawirtschaft.
(3) Es unterstützt die Forschung und Entwicklung zu Arzneimitteln und Impfstoffen, indem es unter anderem Projekte ghanaischer Forschungseinrichtungen mit lokalen Herstellern und internationalen Forschungsinstituten finanziert.
Zudem fördert es die Privatwirtschaft, wie durch Beratung, Schulung und Vernetzung mit internationalen Geschäftspartnern.