• Ausgangssituation:
Die internationale Entwicklungsfinanzierung befindet sich in einem grundlegenden Umbruch. Das jetzige System gilt als fragmentiert, krisenanfällig und nicht ausreichend auf die Erfordernisse eines global gerechten Wandels ausgerichtet.
Öffentliche und private Finanzmittel bleiben weit hinter dem geschätzten Finanzierungsbedarf zur Umsetzung der Agenda 2030 zurück. Viele Partnerländer sehen sich einer wachsenden Schuldenlast gegenüber, während sich finanzielle Spielräume infolge vielfacher globaler Krisen weiter verengen.
Im Mittelpunkt der internationalen Diskussion steht der Financing-for-Development-Prozess (FfD) mit dem auf der vierten FfD-Konferenz verabschiedeten Abschlussdokument, dem „Compromiso de Sevilla". Der „Compromiso de Sevilla" stellt die zentrale strategische Basis für die Weiterentwicklung der internationalen Finanzierungsarchitektur dar.
• Ziel:
Das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) positioniert sich international und national zu Themen der nachhaltigen Entwicklungsfinanzierung.
• Vorgehensweise:
Das Vorhaben berät das BMZ zu internationalem und nationalen Agenda-Setting für eine langfristige Entwicklungsfinanzierung. Das schließt die aktive Entwicklung und Platzierung politischer Positionen in globalen Foren wie dem FfD-Prozess, den Gremien der Vereinten Nationen, den Internationalen Finanzinstitutionen sowie G7 und G20 ein.
Die fachliche-konzeptionelle Beratung des BMZ findet zu den folgenden Themen statt:
- Mobilisierung inländischer Ressourcen und deren angemessenen Verwendung (Domestic Public Resources, DPR)
- Schuldenpolitik
- Reform der internationalen Finanzarchitektur
- Mobilisierung privater Finanzmittel
Das Vorhaben unterstützt das BMZ dabei, internationale Netzwerke gezielt zu nutzen, um deutsche entwicklungspolitische Positionen zu vermitteln und weiterzuentwickeln.