Ausgangssituation
Fach- und Führungskräfte der Internationalen Zusammenarbeit (IZ) arbeiten oft unter schwierigen Rahmen-bedingungen und in einem komplexen Umfeld. Interkulturelle Fähigkeiten und das Verständnis der politi-schen und gesellschaftlichen Gegebenheiten im Einsatzland sind die Voraussetzung für ein wirksames Ar-beiten. Die Anforderungen an EZ–Fachkräfte und ihre Kompetenzen steigen stetig.
Ziel
Fach- und Führungskräften der Internationalen Zusammenarbeit verfügen über fundierte Kompetenzen, mit denen sie den wachsenden Anforderungen an ihre Tätigkeit in den Partnerländern gerecht werden.
Vorgehensweise
Das BMZ beauftragt bereits seit vielen Jahren die Akademie für Internationale Zusammenarbeit mit dem Vorhaben „Schlüsselqualifikationen für Internationale Zusammenarbeit".
Das Vorhaben bereitet Fach- und Führungskräfte der deutschen Internationalen Zusammenarbeit durch vielfältige Weiterbildungen auf ihre Auslandseinsätze vor. Die Ausreisevorbereitung setzt auf individueller Ebene an und bietet bedarfsgerechte Angebote für Fach- und Führungskräfte von rund 30 deutschen Ent-sendeorganisationen, die für mindestens ein Jahr im Ausland arbeiten.
Das Weiterbildungsangebot ist weit gefächert: „Land, Kultur und Diversität", „Sprache und Kommunikation", „Persönliche Sicherheit, Stress und Trauma", „Entwicklungspolitik", „Management" sowie „Personal- und Organisationsentwicklung". Ergänzt wird das Programm durch individuelle Lern- und Informationsangebote wie „Begleitetes Lernen", die interaktive Lernlandschaft und das Didaktikzentrum mit zahlreichen Informati-onsangeboten. Ein Aufenthalt im Bildungszentrum der GIZ am Standort Bad Honnef bietet zudem zahlreiche Möglichkeiten für Fach- und Führungskräften der Internationalen Zusammenarbeit, ihre Erfahrungen mitei-nander auszutauschen und sich zu vernetzen.
Die Weiterbildungsangebote werden laufend aktualisiert und an den Bedarfen der Entsendeorganisationen und entlang der entwicklungspolitischen Zielsetzungen der Bundesregierung und aktuellen entwicklungspoli-tischen Ereignissen wie beispielsweise der Agenda 2030 ausgerichtet. Darüber hinaus werden regelmäßig neue Formen des Lernens erprobt und digitale Lernangebote ausgebaut.
Da eine zunehmende Anzahl von Ländern und Regionen von Konflikten, Gewalt und Fragilität betroffen sind, fokussiert das Programmangebot seit 2016 verstärkt die Themen „Persönliche Sicherheit" sowie „Konflikt, Fragilität und Gewalt".
Die Teilnehmer/innen können bis zu drei Wochen Trainingskurse sowie zusätzlich vier Wochen Sprachkurse besuchen. Zudem kann das Programmangebot im Rahmen der „nachholenden Vorbereitung" bis zu sechs Monate nach der Ausreise noch wahrgenommen werden.
Die Akademie für Internationale Zusammenarbeit verfolgt einen didaktischen Ansatz, der internationale Standards der Erwachsenenbildung mit den Anforderungen der IZ verknüpft.