2018.2073.7

Die Textil- und Lederindustrie verantwortungsvoll gestalten

Nachhaltigkeit in der Textil- und Lederindustrie
Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Dauer
Partner
Ministry of Commerce
Eine Gruppe verschleierter Frauen und Mädchen sitzt an einem großen Glastisch.
Ein Fabrikarbeiter schneidet mit einer Maschine Textilien zurecht.

Ausgangssituation

Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Exporteur von Bekleidung und Textilien. Die Textil- und Lederindustrie beschäftigt im Land mehr als 4 Millionen Menschen und ist damit eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes.

Nach tragischen Fabrikunglücken hat Bangladesch erhebliche Anstrengungen unternommen, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und gleichzeitig Nachhaltigkeitsstandards einzuhalten. In Zusammenarbeit mit Gewerkschaften hat es die Gesetzgebung und ihre Durchsetzung weiterentwickelt sowie Mindestlöhne eingeführt und Arbeitsplatzsicherheit erhöht. Allerdings sind weitere Maßnahmen erforderlich, um soziale Absicherung und Umweltschutz durch staatliche Institutionen und Unternehmen zu gewährleisten. Zuletzt hat außerdem die Corona-Pandemie zu großen Umsatzrückgängen in der Branche geführt und bedrohte damit Arbeitsplätze und Einkommen.

Mehrere Näherinnen spielen in einem Frauencafé ein Spiel, das über ihre Rechte aufklärt.

Ziel

Staat und Unternehmen setzen Sozial- und Umweltstandards in der Textil- und Lederindustrie effektiver um.

Vorgehensweise

Das Vorhaben berücksichtigt soziale, ökonomische und ökologische Standards und fördert eine bessere Kooperation zwischen Staat und Unternehmen.

Es erweitert die Kompetenzen von Arbeitsinspektions- und Umweltbehörde, damit diese die Beschäftigten und die Umwelt besser schützen.

Ergänzend leistet das Vorhaben Organisationsentwicklung und Beratung in Unternehmen, damit sie den staatlichen Anforderungen stärker nachkommen. Nationale Zulieferunternehmen werden darauf vorbereitet, das deutsche Nachhaltigkeitssiegel „Grüner Knopf“ zu erlangen.

Die Zusammenarbeit mit Frauencafés und Fabriken kräftigt darüber hinaus den sozialen Dialog und befähigt die Arbeiter*innen, Nachhaltigkeitsstandards zu fördern.

Zudem trug das Vorhaben mit Aufklärungskampagnen und Schulungen zu Hygienemaßnahmen in Fabriken bei, um die Corona-Pandemie einzudämmen.

Stand: Oktober 2023

Sustainability in the Textile and Leather Sector (STILE) (GIZ 2021)
pdf
444,98 KB
Initiative for Global Solidarity (GIZ 2022)
pdf
300,33 KB
Study on the Decline of Women Workers in the Textile Industry in Bangladesh (GIZ 2023)
pdf
2,12 MB
Study on the role of supervisors in RMG sector of Bangladesh (GIZ 2024)
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1,85 MB
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