Ausgangssituation
Einem Großteil der Einwohner ländlicher Kommunen in der Republik Moldau mangelt es an ausreichenden öffentlichen Dienstleistungen. Die Hälfte der Bevölkerung hat keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Abwasser- und Müllentsorgung wird außerhalb der größeren Städte kaum angeboten. Eine zentrale Rolle bei der Bewältigung dieser Aufgaben fällt den Gemeinden zu, die dazu aber kaum in der Lage sind.
Zur Verbesserung der Situation hat die Regierung ein Reformprogramm in die Wege geleitet. Durch Regionalentwicklung sollen die Potenziale ländlicher Zentren besser genutzt und die Zusammenarbeit der Kommunen verstärkt werden. Eine bessere Versorgung der Bevölkerung mit elementaren öffentlichen Dienstleistungen wird dadurch angestrebt.
Ziel
Das Angebot an kommunalen Dienstleistungen ist in ausgewählten Gemeinden verbessert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät die drei neu gegründeten Agenturen für Regionalentwicklung. Gemeinsam mit Vertretern des Ministeriums für Regionalentwicklung und Bauwesen sowie den Institutionen für Regionalentwicklung wurden in einer landesweiten Ausschreibung fünf Beispielmaßnahmen ausgewählt, die vom Projekt unterstützt werden.
Zwölf Gemeinden werden bei Fragen von Dienstleistungen wie Wasserversorgung und -entsorgung, Abfallwirtschaft und Energieeffizienz unterstützt. Zusammen mit den Agenturen für Regionalentwicklung unterstützt das Projekt die Gemeinden bei der Nutzung innovativer Technologien sowie bei wirtschaftlichen und ökologischen Anforderungen. Die Partner bilden sich zu Themen wie öffentliche Beschaffung sowie Inventar- und Katasterwesen weiter. Neben technischen Aspekten gehören zur Modernisierung kommunaler Dienstleistungen auch Analyse und Anpassung von Strukturen und Abläufen innerhalb von Organisationen und Unternehmen. Effizienz und Effektivität der Dienstleistungen können so gesteigert und der nachhaltige Betrieb der Einrichtungen ermöglicht werden. Experten des Projekts begleiten alle Phasen der Umsetzung mit Beratung und sonstiger Unterstützung.
In einer seit Mitte 2010 bestehenden Kooperation mit dem rumänischen Außenministerium werden Maßnahmen zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung finanziert. Die schwedische Agentur für Entwicklungszusammenarbeit Sida (Swedish International Development Cooperation Agency) unterstützt seit Ende 2011 mit einer Kofinanzierung die Erstellung integrierter Infrastrukturpläne zur Verbesserung kommunaler Dienstleistungen.
Wirkung – Was bisher erreicht wurde
Ausgewählte Projektanträge der Beispielmaßnahmen sind in Bezug auf technische Innovation, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit verbessert. Mitarbeiter der Agenturen für Regionalentwicklung haben sich durch Fortbildungsmaßnahmen dafür qualifiziert, öffentliche Ausschreibungen professionell durchzuführen.
Das Projekt unterstützt ausgewählte Firmen bei der Umsetzung der Baumaßnahmen. Nachbargemeinden setzen gemeinsame Projekte um und nutzen Innovationen auf diese Weise nachhaltig. Die Industrie- und Handelskammer bildet Energieberater für Gemeinden und Betriebe fort, um der großen Nachfrage nach qualifizierten und zertifizierten Fachleuten nachzukommen.