Ausgangssituation
Die Nachfrage nach Kälte- und Klimaanlagen steigt im Globalen Süden stark. Dadurch gibt es immer mehr Geräte und Schaumstoffe, die halogenierte Kohlenwasserstoffe enthalten. Halogenierte Kohlenwasserstoffe sind entweder ozonabbauende Stoffe (ODS) oder haben ein hohes Treibhauspotenzial (Fluorkohlenwasserstoffe, HFKW). Wenn alte Kühlgeräte nicht umweltgerecht entsorgt werden, gelangen Emissionen aus „ODS- und HFKW-Banken", also Restbeständen, ungehindert in die Atmosphäre.
Die Entsorgung von ODS- und HFKW-Banken ist aktuell noch kein Schwerpunktthema der internationalen Klimadebatte. Bisher hat sich die internationale Gemeinschaft im Montrealer Protokoll nur darauf verständigt, die Produktion und den Verbrauch von ODS zu regulieren und in der Kigali-Erweiterung beschlossen, klimaerwärmende FKW zu reduzieren. Eine Vereinbarungen über die Entsorgung vorhandener ODS und (H)FKW fehlt noch.
Ziel
Politische Entscheidungsträger*innen ergreifen Maßnahmen, um ODS- und HFKW-Banken abzubauen und dadurch Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Außerdem integrieren sie den Bereich in ihre nationalen Klimastrategien.
Vorgehensweise
Die Allianz für Ozon- und Klimaschutz (Climate and Ozone Protection Alliance, COPA) bekämpft Emissionen aus alten Kühlgeräten in China, Ghana, Mexiko und Tunesien.
Im weiteren Projektverlauf werden weitere Länder identifiziert und unterstützt, die ein hohes Minderungspotenzial im Bereich ODS und HFKW aufweisen. Dabei sollen Netzwerke ausgebaut und die Allianz in den Ländern politisch etabliert werden.
COPA setzt vor allem auf die Zusammenarbeit mit Metropolregionen, da dort große Mengen an ODS und HFKW-Altbeständen anfallen.
In der konkreten Umsetzung von Minderungsmaßnahmen arbeitet COPA an Status-quo-Analysen und praktischen Konzepten in ausgewählten Metropolregionen.
Wirkungen
- Beitritt von 31 Vertreter*innen von Zivilgesellschaft, Industrie, Wissenschaft und Regierungen
- Die Mitglieder der Allianz arbeiten in zwei Arbeitsgruppen an einem Finanzierungsmechanismus für COPA und einer gemeinsamen Studie zu Zerstörungstechnologien und Wiederaufarbeitung von ozonabbauenden Stoffen (ODS) und teilfluorierter Kohlenwasserstoffe (HFKW)
- Vorstellung der Allianz im November 2022 im Rahmen der 34. Vertragsstaatenkonferenz zum Montrealer Protokoll (MOP34) in Montreal sowie auf der UN-Klimakonferenz (COP27) in Sharm El Sheikh