Die Zahl wohnungsloser Menschen steigt weltweit an. Besonders in Städten ist das Problem groß. Um die Agenda 2030 der Vereinten Nationen umzusetzen, ist Deutschland unter anderem dazu aufgefordert, Armut in jeder Form und überall bis 2030 zu beenden. Zudem soll es allen Menschen einen Zugang zu angemessenem, sicherem und bezahlbarem Wohnraum ermöglichen.
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen (BMWSB) hat 2024 den Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit ins Leben gerufen. Dieser ist erstmals eine bundesweite Strategie, um die Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 zu überwinden. Die internationale Zusammenarbeit gegen Wohnungslosigkeit zu vertiefen, ist dabei eines der Ziele.
Das Vorhaben erarbeitet für das BMWSB inhaltliche und strategische Empfehlungen, die internationale Kooperationen gegen Wohnungslosigkeit ausbauen.
Parallel unterstützt das Vorhaben dabei, erste Dialoge speziell mit Großbritannien, Frankreich und Polen sowie den USA umzusetzen. Hauptzielgruppe der Fachaustausche sind Städte und Gemeinden in Deutschland und den Kooperationsländern.
Das Vorhaben konzipiert zudem internationale Beiträge auf Konferenzen in Deutschland. Beispiele sind der Jahreskongress Nationaler Aktionsplan sowie Jahresversammlungen deutscher Verbände. Dabei bereitet es internationale Lösungen und Herausforderungen für deutsche Praktiker*innen auf.
Zusätzlich berät das Vorhaben zum Agenda-Setting hinsichtlich der Gruppe der sieben wichtigsten Industriestaaten (G7), Organisationen der Vereinten Nationen sowie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). So soll Wohnungslosigkeit stärker auf die internationale Tagesordnung gelangen.