Ausgangssituation
Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel zählen zu den weltweit größten entwicklungspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Daher haben sich Industrieländer dazu verpflichtet, ab 2020 jährlich 100 Milliarden USD für Minderungs- und Anpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern bereitzustellen. Angesichts der weiter zunehmenden Klimafinanzierung und der damit verbundenen wachsenden Anzahl von Anpassungsstrategien und -maßnahmen nimmt auch der Bedarf an robusten Ansätzen für das Monitoring und die Evaluierung (M&E) von Anpassung zu. Denn letztendlich muss sichergestellt werden, dass nicht nur mehr in Anpassung an den Klimawandel investiert wird, sondern dass diese Gelder und Maßnahmen auch tatsächlich zu einer klimaresilienten, nachhaltigen Entwicklung beitragen. Die Wirkungsmessung von erfolgreicher Klimaanpassung birgt jedoch besondere methodische Herausforderungen, da sich die Folgen des Klimawandels über einen längeren Zeitraum erstrecken und oftmals eng mit anderen sozialen und ökologischen Problemen verbunden sind. Daher haben sich international, anders als im Themenfeld Minderung, noch keine einheitlichen Standards für die Messung von Wirkungen der Klimaanpassung durchgesetzt. Methoden und Instrumente zur Wirkungsbeobachtung (Monitoring) sind bislang wenig vorhanden beziehungsweise werden nicht systematisch angewendet.
Ziel
Partnerregierungen verbessern den Nachweis der Wirksamkeit ihrer Klimapolitik und -finanzierung im Themenfeld Anpassung.
Vorgehensweise
Das Vorhaben entwickelt – zum Teil gemeinsam mit internationalen Partnern – Methoden und Instrumente zum Monitoring und zur Evaluierung von Klimaanpassung und ihren Wirkungen. Diese werden den Partnerländern und der internationalen Öffentlichkeit vorgestellt, etwa durch Veranstaltungen im Begleitprogramm der Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention oder durch die Verbreitung auf internationalen Fachkonferenzen. Dadurch trägt das Vorhaben auch dazu bei, das Bewusstsein für die Bedeutung von Wirkungsbeobachtung und -darstellung im Kontext von internationaler Klimafinanzierung zu wecken. Darüber hinaus unterstützt das Vorhaben Partnerländer in ihrem Bestreben, die Wirksamkeit ihrer Anpassungspolitik zu erfassen. Es berät bei der Entwicklung und Einführung landesspezifischer Monitoringsysteme beziehungsweise bei der Integration von Klimaaspekten in bestehende nationale Monitoringsysteme. Partnerländer können so den Fortschritt ihrer Bemühungen hin zu einer klimaresilienten Entwicklung besser einschätzen und dazu berichten.
Wirkungen
In seiner bisherigen Laufzeit hat das Vorhaben bereits wichtige Methoden und Instrumente für die Erfassung von Anpassungswirkungen erarbeitet und verbreitet. Diese werden von den Partnerländern bei der (Weiter-)Entwicklung ihrer landesspezifischen Monitoringsysteme aktiv nachgefragt und genutzt. Zu den Methoden und Instrumenten gehören beispielsweise das Indikatorenraster, das Regierungsvertreter bei der Definition ihrer landesspezifischen Anpassungsindikatoren unterstützt, sowie der M&E Navigator und eine der ersten Überblicksstudien zu nationalen Monitoringsystemen für Klimaanpassung. Zusammen unterstützen sie Partnerländer bei der Ausgestaltung eines für sie sinnvollen Monitoringsystems. Alle Publikation, Methoden und Instrumente des Vorhabens stehen auf der Webseite www.AdaptationCommunity.net unter „Monitoring and Evaluation" zum Herunterladen zur Verfügung. Einige Partnerländer, darunter Mexiko und Südafrika, haben mit Unterstützung des Vorhabens wichtige Schritte unternommen, um die Ergebnisse ihrer Anpassungspolitik zu erfassen. Zudem hat das Vorhaben auf internationaler Ebene einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung für die Wirkungsorientierung im Bereich Klimaanpassung geleistet.