Ausgangssituation
Namibia wurde 2017 von der Weltbank als Land mit mittlerem Einkommen im oberen Bereich eingestuft, befindet sich aber in einer wirtschaftlich schwierigen Situation. Die namibische Wirtschaft verzeichnet negative Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP), von 1,0 Prozent im Jahr 2017 und 1,1 Prozent im Jahr 2018 bis etwa 8,2 Prozent im Jahr 2020. Da Namibia seine Rohstoffe unverarbeitet exportiert, ist die lokale Wertschöpfung gering. Eine schwache Binnennachfrage nach Konsumgütern und Fertigerzeugnissen führt zu hohen Importen. Bei den 15- bis 34-Jährigen lag die Arbeitslosigkeit 2018 bei 46,1 Prozent. Namibia leidet zudem unter einer extrem ungleichen Verteilung von Einkommen und Vermögen. 13,4 Prozent der namibischen Bevölkerung müssen mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag auskommen.
Das Land steht innerhalb der Südafrikanischen Zollunion (SACU) in direktem Wettbewerb insbesondere mit dem Industrieland Südafrika, das gleichzeitig der wichtigste Handelspartner ist. Für Unternehmen in Namibia ist der Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten schwierig, da es vergleichsweise wenige Finanzdienstleister mit Angeboten für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) gibt.
Vor diesem Hintergrund und im Einklang mit der Vision 2030 unterstützt das Programm zur Förderung von Unternehmens- und Finanzdienstleistungen (ProBATS) die Industriepolitik (2012–2030), die Umsetzungsstrategie „Growth at Home“ (2015–2020), die Finanzsektorstrategie (2011–2021), die Finanzierungsstrategie für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) (2018–2021), die KKMU-Förderpolitik (2016–2021) und den aktuellen Nationalen Entwicklungsplan NDP5 (2017–2022) in Namibia. Im NDP5 liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Industrialisierung im Sinne eines Strukturwandels und einer Diversifizierung der Wirtschaft. Dazu gehören die Steigerung der Wertschöpfung bei vorhandenen Produkten und Branchen sowie die Entwicklung des Humankapitals durch Bildung und Qualifizierung.
Ziel
Beratungsleistungen und wirtschaftliche Transformationsleistungen für heimische Unternehmen führen zu einem Wachstum der namibischen Wirtschaft.