Ausgangssituation
Der Sturz der Regierung im Jahr 1991, langwierige Konflikte, Angriffe durch die Terrormiliz Al Shabaab und häufig auftretende Umweltkatastrophen haben systematisch zu einer Verarmung und Vertreibung der somalischen Bevölkerung geführt. Durch die Covid-19-Pandemie und den Russland-Ukraine-Konflikt ist die fatale humanitäre Situation noch weiter verschärft worden. Die Zahl der Binnenvertriebenen (2,97 Millionen im August 2022) wächst durch Klimaschocks und politische Konflikte weiter. Hierdurch wird die rapide verlaufende Urbanisierung Somalias weiter verstärkt. In Garowe, der Hauptstadt der halbautonomen Region Puntland, machen Binnenvertriebene inzwischen ein Drittel der Bevölkerung aus.
Eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Interaktion zwischen Binnenvertriebenen und den Einwohner*innen der aufnehmenden Gemeinden findet nur bedingt statt. Extreme Armut, besonders hohe Schutzbedürftigkeit, psychischer Stress, Lebensmittelunsicherheit, ein Mangel an (wirtschaftlichen) Perspektiven und gesellschaftliche Marginalisierung bestimmen das tägliche Leben der Binnenvertriebenen und Einwohner*innen der aufnehmenden Gemeinden. Staatliche Einrichtungen sind weiterhin nicht in der Lage, der Aufgabe gerecht zu werden, Binnenvertriebene wirtschaftlich und gesellschaftlich zu integrieren, was die Situation weiter verschärft.
Ziel
Die private und sozioökonomische Resilienz besonders hilfebedürftiger Binnenvertriebener und Bewohnerinnen der aufnehmenden Gemeinden in Garowe in der Region Puntland verbessert sich.