Jordanien hat sich zum Ziel gesetzt, das Recht auf Inklusive Bildung zu verwirklichen. Hierzu hat die jordanische Regierung internationale Konventionen unterzeichnet und politische Rahmensetzungen sowie eine Inklusionsstrategie im Bildungsbereich verabschiedet. Diese zielt darauf ab, allen Kindern und Jugendlichen den gleichen Zugang zu Bildung bei guter Qualität zu gewährleisten. Ein Schwerpunkt dabei ist die Inklusion von Menschen Behinderungen.
Trotz erheblicher Erfolge reichen die Kapazitäten im Bildungssystem derzeit noch nicht aus, um in den über 4.000 staatlichen Schulen inklusive Bildung umzusetzen. Die größten Herausforderungen sind fehlende Unterrichtsstrategien, die allen Kindern gerecht werden sowie eine weit verbreitete kritische Haltung bei Lehrer*innen und Eltern. Auch unzureichende Aus- und Weiterbildung von Lehrer*innen, ein Mangel an benötigtem Lernmaterial sowie sowie überfüllte und unterfinanzierte Schulen gehören zu den Rahmenbedingungen. Es fehlt an konkreten Beispielen auf Schulebene, die zeigen, dass es auch in einem ressourcenschwachen Umfeld möglich ist, Inklusion schrittweise zu verwirklichen. PROMISE unterstützt das Bildungsministerium und ausgewählten Schulen dabei, durch konkrete, kontextspezifschen Maßnahmen, die auf bereits existierende Ressourcen aufbauen, die Schulkultur inklusiv zu gestalten.
Das PROMISE-Vorhaben unterstützt das Bildungsministerium in vier grundlegenden Bereichen:
(1) Die staatlichen Kapazitäten in den Bereichen Planung und Management im Bereich inklusiver Bildung werden durch einen auf drei Jahre angelegten Aktionsplan verbessert. Die Strategie für inklusive Bildung wird gemeinsam mit anderen Gebern umgesetzt. Gleichzeitig unterstützt das Vorhaben die Politikberatung in den Bereichen Inklusion und Diversität.
(2) Mit Inklusion verbundene Werte und Kultur werden in 30 Pilotschulen in 3 Distrikten im Einklang mit dem Inklusionsindex gefördert. Schulen erhalten Unterstützung bei der Entwicklung von Maßnahmenplänen im Bereich Inklusion und setzen diese in konkreten Schritten um. Außerdem bietet das PROMISE-Projekt für Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren ohne Zugang zu öffentlicher Vorschulbildung Aufholunterricht an. Hierdurch wird die Schulreife dieser Kinder gefördert.
(3) Kompetenzen und Wissen von Lehr- und Verwaltungskräften sowie Schulleiter*innen im Bereich inklusive Bildung werden aufgebaut weiterentwickelt.
(4) ine Awareness-Kampagne auf lokaler und auf Landes-Ebene adressiert Stimatisierung von Menschen mit Behinderungen und informiert in partizipativen Formaten zu inklusiver Bildung.