Ausgangssituation
Westafrikas Friedens- und Sicherheitslandschaft ist geprägt von politischen Umbrüchen, Extremismus und schwankender Regierungsführung. Seit 2021 beeinträchtigen militärische Machtwechsel Verfassungsprozesse, Regierungsstrukturen und die regionale Zusammenarbeit. Extremismus breitet sich aus der Sahelzone in Küstenstaaten aus. Desinformation und organisierte Kriminalität destabilisieren die Region zusätzlich.
Die Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (Economic Community of West African States, ECOWAS) fördert Konfliktprävention, Reformen zu guter Regierungsführung und regionale Strategien, um Stabilität, Widerstandsfähigkeit und wirtschaftliche Vernetzung zu sichern
Ziel
Westafrika ist stabiler, demokratischer und widerstandsfähiger, da die ECOWAS in Zusammenarbeit mit Mitgliedstaaten und der Zivilgesellschaft Herausforderungen wirksam bewältigt.
Vorhergehensweise
Das Vorhaben fokussiert sich auf drei Kernbereiche:
1. Konflikte vorbeugen und steuern: Es verbessert die Frühwarn- und Reaktionssysteme der ECOWAS gemeinsam mit Nationalen Koordinierungszentren. Dabei erweitert es die Daten und Datenanalyse im ECOWARN-System.
2. Gute Regierungsführung zu Sicherheit und Wahlen unterstützen: Durch Schulungen und Beratung für Sicherheitsverantwortliche, parlamentarische Ausschüsse und die Zivilgesellschaft fördert das Vorhaben transparente Sicherheitsinstitutionen. Zudem unterstützt es Wahlorgane bei der Umsetzung von Wahlbeobachtungsempfehlungen und der Eindämmung von Desinformation.
3. Frauen, Frieden und Sicherheit: Das Vorhaben baut die Beteiligung von Frauen und Jugendlichen an Friedensprozessen aus, indem es zivilgesellschaftliche Netzwerke einbindet. Gleichzeitig baut es die Zusammenarbeit zwischen ECOWAS und den Trainingszentren aus, damit diese durch Training, Forschung und Dialog die westafrikanische Sicherheitsarchitektur kräftigen.
Das Vorhaben wird im Rahmen eines Team Europe Approach gemeinsam mit Implementierungsorganisationen aus Frankreich und Spanien umgesetzt.