Investition für die Zukunft

Wie wird der Amazonienfonds finanziert?

Der Fonds wird vor allem durch internationale Beiträge gespeist. Wichtigste Geberländer sind Norwegen, Großbritannien und Deutschland. Über die KfW Entwicklungsbank steuerte das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bisher insgesamt rund 90 Millionen Euro bei. Das Volumen des Fonds liegt derzeit bei umgerechnet knapp 1,3 Milliarden Euro. Die politische Wende der neuen Regierung Brasiliens, die den Waldschutz wieder als Priorität verfolgt, hat auch andere Geber ermutigt, sich am Fonds zu beteiligen. So zahlten Großbritannien, Dänemark, die Schweiz, die USA und Japan zwischen Dezember 2023 und Dezember 2024 zusammen weitere 100 Millionen Euro ein.

Wohin fließt das Geld und wer verwaltet es?

Das Geld fließt nicht direkt in den brasilianischen Haushalt, sondern wird projektgebunden vergeben. Es wird nur dann gezahlt, wenn Brasilien nachweist, dass der Waldverlust gebremst und damit die weitere Freisetzung von Treibhausgasen (THG-Emissionen) vermieden wird. Die durch den Fonds bisher vermiedenen THG-Emissionen werden auf 263 Millionen Tonnen CO2 geschätzt – das entspricht in etwa der Hälfte der  THG-Emissionen des deutschen Energiesektors im Jahr 2024.

Der Fonds wird von der Brasilianischen Entwicklungsbank BNDES (Banco Nacional de Desenvolvimento Econômico e Social) verwaltet. Brasiliens Entwicklungsbank entscheidet über Projektgenehmigungen in Übereinstimmung mit der Strategie des Fonds.

Wie wird das Geld eingesetzt?

Das Geld darf beispielsweise für Projekte eingesetzt werden, die:

• die Abholzung reduzieren,
• die Überwachung und Kontrolle der Waldflächen verbessern,
• nachhaltige wirtschaftliche Aktivitäten in der Amazonasregion aufbauen (nachhaltige Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Ökotourismus)
• oder zur wissenschaftlichen Forschung und Bildung beitragen.