Internationale Zusammenarbeit stärkt Deutschlands Zukunft
Internationale Zusammenarbeit ist entscheidend für die wirtschaftliche und politische Zukunft Deutschlands. Das hat Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, auf der heutigen Jahrespressekonferenz deutlich gemacht.
Veränderung schaffen wir nur gemeinsam.
Berlin, 23.06.2025. Internationale Zusammenarbeit ist entscheidend für die wirtschaftliche und politische Zukunft Deutschlands. Das hat Thorsten Schäfer-Gümbel, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, auf der heutigen Jahrespressekonferenz deutlich gemacht. In einer sich wandelnden Welt, in der globale Herausforderungen wie der Klimawandel, regionale Konflikte und Migration zunehmen, sorgen Leistungen der internationalen Zusammenarbeit auch hierzulande für Sicherheit und Wohlstand.
Thorsten Schäfer-Gümbel dazu: „Die GIZ engagiert sich mit und für ihre Partner für nachhaltigen Wohlstand, für Frieden und Sicherheit weltweit – und damit auch in Deutschland.“ Er kündigte an, die langjährige Kooperation mit der Privatwirtschaft weiter auszubauen: „Gemeinsam kurbeln wir wirtschaftliche Entwicklung in unseren Kooperationsländern an. Wir stützen etablierte Märkte, erschließen neue und helfen, den Zugang zu Rohstoffen zu sichern.“ Das Erreichen gemeinsamer Interessen rücke mehr in den Mittelpunkt. Ob mit der Europäischen Union, den Vereinten Nationen, mit der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft oder immer intensiver auch mit der Wirtschaft. Die GIZ stärke weltweit Allianzen, die eine regelbasierte internationale Ordnung fördern.
Annen: „Deutschland bleibt verlässlicher und weltoffener Partner“
GIZ-Aufsichtsratsvorsitzender und Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Niels Annen: „In einer Zeit globaler Umbrüche ist Deutschland mehr denn je auf vielfältige und stabile Partnerschaften angewiesen. Genau das schafft die deutsche Entwicklungspolitik, indem sie belastbare Beziehungen in alle Welt aufbaut, bei den großen globalen Herausforderungen anpackt und solidarisch hilft, wenn Menschen in Not sind. Deutschland ist und bleibt ein verlässlicher und weltoffener Partner. Mit der GIZ steht der deutschen Entwicklungszu-sammenarbeit eine sehr erfahrene, bestens vernetzte und weltweit geschätzte Akteurin zur Seite.“
Thorsten Schäfer-Gümbel erklärte: „Die GIZ wird ihre Expertise und Erfahrung für die Ziele der neuen Bundesregierung wirksam einsetzen. Die im Koalitionsvertrag genannten Schwerpunkte sind leitend. Die Bereiche Sicherheit und Stabilisierung, Flucht und Migration sowie Klimaschutz und Energie sind heute schon unsere größten Arbeitsfelder.“
Als Beispiel führte Schäfer-Gümbel die Ukraine an. Im Auftrag der Bundesregierung, der Europäischen Union und weiterer Partner arbeitet die GIZ schon jetzt beim Wiederaufbau des Landes mit. Die GIZ trägt dazu bei, die ukrainische Wirtschaft am Laufen zu halten: über eine gezielte Kombination aus Beratung und Fachkräfteausbildung sowie der direkten finanziellen Unterstützung privater Unternehmen. Gleichzeitig bringt die GIZ private Investitionen aus dem Ausland in die Ukraine und beteiligt deutsche und internationale Unternehmen am Wiederaufbau des Landes.
Thorsten Schäfer-Gümbel: „Internationale Zusammenarbeit stabilisiert in Krisenregionen. Und Stabilität bedeutet letztlich Sicherheit und Frieden – auch in Deutschland.“ Er appellierte, dass es mehr statt weniger internationale Zusammenarbeit brauche. Die GIZ sorge für Zugänge auch im schwierigen Umfeld, unterstütze Menschen und Länder, ihre Potenziale zu entfalten. Das sei zugleich ein effektives Instrument, um deutsche Perspektiven und wirtschaftliche Interessen umzusetzen: „Veränderung schaffen wir nur gemeinsam. Zusammenarbeit sehe ich als Imperativ für die Zukunft.“
Bilanz 2024
Die Arbeit der GIZ wirkt weltweit. Gemeinsam mit ihren Partnern hat das Bundesunternehmen im Jahr 2024 2,2 Millionen Geflüchtete und Binnenvertriebene sowie fünf Millionen Bewohnerinnen und Bewohner aufnehmender Gemeinden unterstützt. 2,5 Millionen Menschen konnten ihr Einkommen erhöhen und 15,1 Millionen Menschen haben erstmals oder verbesserten Zugang zu moderner Energieversorgung erhalten.
Das Geschäftsvolumen der GIZ lag im vergangenen Jahr bei fast vier Milliarden Euro (3,968 Milliarden Euro) und damit auf dem Niveau des Vorjahres (3,968 Milliarden Euro). Auftraggeber der GIZ sind die Bundesregierung, die Europäische Union (EU), Regierungen weltweit, internationale Institutionen, Stiftungen und Unternehmen. Hauptauftraggeber war mit 3,2 Milliarden Euro das Bundesentwicklungsministerium. Die Einnahmen aus dem BMZ-Geschäft lagen damit zwei Prozent unter denen aus dem Jahr 2023 (3,27 Milliarden Euro). Darin enthalten sind 695 Millionen Euro Kofinanzierungen – Gelder, mit denen Dritte wie die EU oder die Vereinten Nationen bestehende Projekte erweitern und damit die Wirkungen vergrößern.
Die Einnahmen aus Kofinanzierungen im gesamten gemeinnützigen Bereich lagen 2024 bei rund 747 Millionen Euro, einem Plus von 18 Prozent gegenüber 2023 (634 Millionen Euro). Davon entfielen rund zwei Drittel auf die EU, dem größten Kofinanzier der GIZ (66 Prozent; 495 Millionen Euro).
Die Hälfte der Einnahmen im gemeinnützigen Bereich (53 Prozent) hat die GIZ im Wettbewerb mit öffentlichen und gemeinnützigen Institutionen eingeworben. Dazu zählen beispielsweise Mittel aus den Sonderinitiativen des BMZ und für Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft.
Ein Wachstum von sieben Prozent verzeichnete der steuerpflichtige Geschäftsbereich der GIZ, International Services (InS). Die Gesamtleistung stieg im Jahr 2024 auf 264 Millionen Euro (2023: 247 Millionen Euro).
Für die GIZ arbeiteten im vergangenen Jahr 24.530 Menschen aus 153 Nationen. Zwei Drittel von ihnen sind nationale Mitarbeitende (16.221) in den rund 120 Einsatzländern der GIZ.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.
Den Integrierten Unternehmensbericht 2024 mit diesen und weiteren Zahlen und Inhalten finden Sie unter https://berichterstattung.giz.de.