Neuer Evaluierungsbericht: Energieportfolio der GIZ besonders erfolgreich

Ingrid-Gabriela Hoven: „Internationale Zusammenarbeit öffnet Türen für die deutsche Wirtschaft.“

Zwei Personen präsentieren einen Bericht.

Eschborn/Berlin, 16. September 2025. Internationale Zusammenarbeit wirkt – in Ländern und Gesellschaften weltweit und in Deutschland. Das hat Ingrid-Gabriela Hoven, stellvertretende Vorstandssprecherin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, heute bei der Vorstellung des neuen GIZ-Evaluierungsberichts betont: „Internationale Zusammenarbeit öffnet Türen für die deutsche und europäische Wirtschaft, mindert Fluchtursachen, indem sie Perspektiven schafft, und sorgt für Stabilität und Sicherheit. Sie ist heute wichtiger denn je.“ 

Für den aktuellen Evaluierungsbericht hat die GIZ die Ergebnisse von rund 150 Projektevaluierungen der vergangenen zwei Jahre zusammengefasst. Unabhängige Expertinnen und Experten haben die Evaluierungen anhand von international anerkannten Kriterien durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen: Die GIZ leistet erfolgreiche Arbeit. Im Durchschnitt erhielten die Projekte die Note 2,5 auf einer mit Schulnoten vergleichbaren Sechser-Skala. Die Evaluatoren bewerteten 60 Prozent der Projekte als „sehr erfolgreich“ oder „erfolgreich“.  Insgesamt liegt das Ergebnis etwas unter dem Durchschnitt von vor zwei Jahren (Note 2,26), was unter anderem auf erhöhte Qualitätsanforderungen, die so genannten K.O.-Kriterien, zurückzuführen ist: Wird ein Projekt in einem der Kriterien Effektivität, Wirkung oder Nachhaltigkeit als nicht ausreichend bewertet, gilt es insgesamt als nicht erfolgreich. 

 

Energieprojekte schneiden besonders gut ab  

Im Mittelpunkt des aktuellen Berichts stehen die Energieprojekte der GIZ. Der Bereich Klima und Energie ist der größte Arbeitsschwerpunkt des Unternehmens. Für die Bundesregierung und internationale Auftraggeber arbeitet die GIZ in mehr als 60 Ländern an der globalen Energiewende mit. Die Analyse zeigt, dass die GIZ im Energiebereich besonders erfolgreich ist. Die Projekte erhielten im Durchschnitt die Note 1,97. Ein Grund für das gute Abschneiden: Die Arbeit ist in nationale Strategien der Kooperationsländer eingebettet. Dazu Hoven: „Unsere Partner haben ein hohes Eigeninteresse an kostengünstiger sauberer Energie. Sie wollen sich wettbewerbsfähiger und klimasicherer aufstellen und suchen dafür die Unterstützung der GIZ.“ 

Hoven betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft sei, um die globale Energiewende voranzubringen. Zugleich profitiere die Wirtschaft, indem sie neue Absatzmärkte erschließe und Lieferketten aufbaue. Die GIZ schaffe in ihren Einsatzländern und gemeinsam mit ihren Partnern die richtigen Rahmenbedingungen für private Investitionen. Das Unternehmen verstehe sich als Mittlerin zwischen Staat und Wirtschaft und schaffe einen Gewinn für alle Seiten.  

Beispielsweise unterstützt die GIZ im Auftrag der Bundesregierung deutsche Unternehmen dabei, klimafreundliche Wasserstoffprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu entwickeln. Sie stellt ihr Fachwissen zur Verfügung und bringt durch ihr über Jahre gewachsenes Netzwerk in den Ländern die richtigen Partner zusammen. In Mexiko plant jetzt etwa ein Unternehmen aus Wiesbaden eine große Produktionsanlage, die in drei Jahren in Betrieb gehen soll. In Brasilien arbeitet ein Projektentwickler aus Mecklenburg-Vorpommern an der ersten Biogasanlage, die aus Gülle von Tierfarmen Biogas gewinnt, das zu Biomethan aufbereitet wird. Durch die Kombination mit grünem Wasserstoff werden daraus grüne Kraftstoffe hergestellt, die künftig auch nach Deutschland transportiert werden können.  

Hoven betonte: „Mit ihrem breit angelegten Portfolio trägt die GIZ maßgeblich zur globalen Energiewende bei. Wir brauchen eine Transformation hin zu einer klimafreundlichen und gerechten Lebensweise. Und dieser Wandel ist möglich, wenn wir ihn konsequent, evidenzbasiert und fair gestalten. Internationale Zusammenarbeit ist dafür unverzichtbar und eine Investition in unsere Zukunft.“ 

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern. 

Den Evaluierungsbericht 2024 „Energie für Entwicklung“ finden Sie hier. 

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