Lieferung von Materialien für das Stromnetz.
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11.01.2024

Licht und Wärme im Winter: Sichere Stromversorgung für die Ukraine

Große Teile der Energieversorgung in der Ukraine sind durch den Krieg beschädigt oder zerstört. Damit die Menschen im Winter trotzdem heizen können, beschafft die GIZ die nötigen Bauteile.

Die Energieversorgung der Gemeinde von Bürgermeister Ihor M.* in der Nähe von Charkiv ist wie viele andere in der Ukraine vom Krieg betroffen. Die Kraftwerke der Region sind beschädigt oder zerstört. Dadurch waren viele Haushalte und öffentliche Gebäude wie das Bezirkskrankenhaus der Gemeinde vom Strom abgeschnitten.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt die Gemeinden dabei, ihre Stromversorgung zu sichern. Sie beschafft etwa Generatoren, tragbare Powerstationen, Heizzelte, Solaranlagen und mobile Blockheizkraftwerke. Zudem arbeitet die GIZ mit ukrainischen Kommunen daran, Schulen und Krankenhäuser energetisch zu sanieren. Ziel ist eine dezentrale, energieeffiziente Infrastruktur. Auftraggeber sind das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).

Spenden im XXL-Format

Das BMWK hat rasch auf ein Hilfegesuch der Ukraine reagiert und mit einer Spendenkampagne deutsche Großunternehmen ins Boot geholt. Diese spenden der Ukraine Bauteile für ihre Energieversorgung – darunter Transformatoren, Generatoren, Flutlichter und elektrisches Werkzeug. Was genau wo gebraucht wird, teilt das ukrainische Energieministerium mit. Seit Kriegsbeginn sind so bereits mehr als 5.500 Bauteile und Materialien zusammengekommen. Über 450.000 Menschen in der Ukraine profitieren davon. Die GIZ koordiniert diese Aktion.

Gespendet hat auch die Stromnetz Berlin GmbH – an die Gemeinde von Bürgermeister Ihor M. Das Unternehmen hat 40 generalüberholte Transformatoren zur Verfügung gestellt. Sie sorgen dafür, unterschiedliche Netzspannungen anzupassen und so die Stromnetze zu stabilisieren.

Ein Trafo versorgt nun das Bezirkskrankenhaus der Gemeinde. „Damit können wir 5.600 Patienten und die 200 Beschäftigten des Krankenhauses zuverlässig mit Strom versorgen. Außerdem haben wir über die GIZ auch 48 Solarmodule erhalten und konnten damit das Solarkraftwerk wieder in Betrieb nehmen.“, erklärt Bürgermeister Ihor M.

 * Name von der Redaktion geändert

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