Moderne Polizeistationen in Gambia

Mit vier modernen Modell-Polizeistationen macht die Gambia Police Force einen bedeutenden Schritt in Richtung demokratischer Polizeiarbeit. Sie zeigt sich damit transparent und respektvoll gegenüber Bürger*innen. Insbesondere in Ländern, die wie Gambia politische Instabilität erlebt haben, wirken sich demokratische Prinzipien in der Polizeiarbeit stark aus.

Seit 2009 fördert die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Auswärtigen Amts Reformen der Polizei in Afrika. Dazu gehören auch die neu gebauten Polizeistationen, finanziert von der Europäischen Union. Diese Stationen unterstützen den Sicherheitssektor in vier gambischen Regionen. Besonderen Wert wurde darauf gelegt, dass in den Stationen menschenrechtliche Mindestanforderungen erfüllt sind.

„Minderjährige können jetzt getrennt befragt und inhaftiert werden“, sagt ein Polizeibeamter der neuen Polizeistation in Serekunda. Außerdem hat die Polizeieinheit „Gender und Kindeswohl“ eigene Räumlichkeiten, in denen Opfer von Straftaten ihre Erfahrungen geschützt schildern können. „Es ist die beste Station in Westafrika. Wir sind stolz auf unseren UN-Standard.“

Vertrauen in die Polizei stärken

Bereits während der Bauphase haben die Beamtinnen und Beamten in Schulungen gelernt, wie sie sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt verhindern können. Weitere Schulungen gab es unter anderem in den Bereichen Forensik, Durchsuchungen und Befragungstechniken. Mit den Trainings und den verbesserten Bedingungen will Gambia die Rechtsstaatlichkeit fördern und das Vertrauen der Bevölkerung in die Institution Polizei stärken.

Nach Jahren der autoritären Herrschaft hat Gambia politische Veränderungen erlebt, darunter demokratische Wahlen und einen friedlichen Machtwechsel. Die Reform des Sicherheitssektors in Gambia ist nun der nächste Schritt – und die Polizei bereit für die täglichen Herausforderungen.