03.12.2020

Krisenfest: Technische Berufsausbildungen für Vietnam

Die Corona-Krise hat vielen Menschen in Vietnam den Job gekostet, vor allem im Tourismusbereich. Umschulungen helfen ihnen dabei wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen.

Vietnam gehört zu den beliebtesten Urlaubsländern in Südostasien, deshalb ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Durch die Corona-Pandemie blieben Urlaubsreisende dieses Jahr jedoch aus. So haben viele Menschen Jobs und Einkommen verloren. Sie erhalten nun Unterstützung durch die vietnamesische Regierung und das Bundesentwicklungsministerium. Mithilfe kurzfristiger beruflicher Umschulungen können sich nun über 1.000 jungen Bürger*innen weiterbilden und so schneller einen neuen Job finden.

Pham Thi Bich Hang aus der südlichen Provinz Dong Nai ist zufrieden mit ihrer Weiterbildung im Bereich Elektrotechnik: „Ich habe mich in den Kurs eingeschrieben, um meine Jobperspektiven zu erweitern. Die Lehrkräfte konnten mir hilfreiche Ratschläge und Orientierung für meine berufliche Zukunft geben.“ Interessierte können sich Weiterbildungen aus verschiedenen Themengebieten aussuchen. Der Fokus liegt auf technischen Berufen, weil die auch in der Krise noch nachgefragt werden, darunter zum Beispiel Mechanik, Kfz-Mechatronik oder Kühl- und Klimatechnik. Das Projekt wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH durchgeführt. Der Vorteil: die GIZ arbeitet bereits vor Ort im Bereich Berufsbildung und verfügt über ein Netzwerk von elf Berufsschulen, das in ganz Vietnam ist. So konnte gemeinsam mit den Behörden vor Ort, schnell auf die Folgen der Pandemie reagiert und Betroffene landesweit erreicht werden. 

Tausende Auszubildende profitieren jedes Jahr

Schon seit 2012 arbeitet die GIZ in Vietnam an einer Reform der Berufsbildung. Sie unterstützt das vietnamesische Arbeitsministerium dabei, technische Ausbildungsberufe weiterzuentwickeln und passt sie an deutsche Standards an. In der Vergangenheit waren technische Ausbildungsprogramme bei jungen Absolventinnen und Absolventen nicht sonderlich beliebt. Mit Unterstützung des Vorhabens ändert sich das nun. Jedes Jahr profitieren rund 24.000 Auszubildende von den verbesserten Bedingungen an den elf unterstützen Berufsschulen. 

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