14.07.2020

Wenn die Taxifahrt inspiriert: Als Expertin für Berufsbildung in der Mongolei

Beate Dippmar arbeitet bereits in ihrem dritten Auslandseinsatz für die GIZ. Ihr Ziel: Die beruflichen Chancen junger Menschen verbessern.

Das Taxifahren hat für Beate Dippmar in der mongolische Hauptstadt Ulan Bator einen besonderen Reiz. Sie unterhält sich dabei mit jungen Fahrerinnen und -fahrern mit wenigen englischen Worten über ihre Berufswege. Die meisten von ihnen hatten andere Berufsträume und sind über Umwege zum Taxifahren gekommen. Für Beate Dippmar sind diese Einblicke sehr wertvoll: Als Programmleiterin für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet sie dafür, die Berufsausbildung in der Mongolei zu verbessern.

Seit rund zwei Jahren lebt Beate Dippmar in Ulan Bator. Mit ihrem Team will sie junge Menschen mit einer praxisorientierten Ausbildung auf die wirtschaftlichen Anforderungen des Landes besser vorbereiten und so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Ein Ziel ist es, sieben Berufsschulen zu Kompetenzzentren – zum Beispiel für Mechatronik – umzubauen. Die Rahmenbedingungen sind herausfordernd: Den Schulen fehlt das nötige Geld, um eine gute Ausbildung anzubieten. Zudem gibt es keine spezielle Ausbildung für das Lehr- und Managementpersonal an Berufsschulen. Und sobald Lehrkräfte sich fundierte Kompetenzen angeeignet haben, wechseln viele von ihnen in die Privatwirtschaft.

An diesen Herausforderungen arbeitet die Expertin für Berufsbildung gemeinsam mit ihren nationalen und internationalen Kolleg*innen. Da sie kein Mongolisch spricht, ist bei Terminen stets ein einheimischer Kollege dabei und übersetzt. Das schweißt zusammen: „Das Team ist mit dem Herzen dabei. Wenn es in einem Projekt mal langsamer als geplant vorangeht, spornen wir uns gegenseitig an, dran zu bleiben. Dass sich das auszahlt, sehen wir daran, wie sich die Berufsschulen Schritt für Schritt entwickeln“, erzählt sie.

Für den Umzug in die Mongolei hat Beate Dippmar sich gemeinsam mit ihrer vierköpfigen Familie entschieden: „Zuvor haben wir bereits in Vietnam und Ruanda gelebt. Fremde Kulturen kennenzulernen reizt uns jedes Mal auf´s Neue!“

Lesen Sie Beate Dippmars persönlichen Bericht „akzente“, dem Magazin der GIZ.

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