25.10.2018
Medizinische Versorgung im Osten Kongos besser zugänglich
Durch Verbesserungen im Gesundheitssystem können in der Region Süd-Kivu immer mehr Menschen schnell und wirksam behandelt werden.
Gesundheit ist ein kostbares Gut, gerade für jene, die sich eine medizinische Behandlung nicht leisten können. Was tun, wenn das eigene Kind krank wird oder es um das eigene Überleben geht?
Diese Frage beschäftigt viele Menschen in Süd-Kivu. In der Region im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind übertragbare Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und HIV/AIDS weit verbreitet. Schmutziges Wasser und Mangelernährung führen regelmäßig zu schweren Durchfallerkrankungen. Hinzu kommen Opfer sexualisierter Gewalt, die unter den physischen und psychischen Wunden leiden.
Die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) hat die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GmbH (GIZ) GmbH damit beauftragt, das Gesundheitswesen in der Provinz Süd-Kivu zu unterstützen. Der Auftrag wird über den Geschäftsbereich International Services abgewickelt.
Seit 2015 ist es dem Programm gelungen, die medizinische Versorgung der Bevölkerung deutlich zu verbessern. Das betrifft die Infrastruktur ebenso wie die Medikamentenversorgung. So wurden unter anderem Krankenhäuser und Gesundheitszentren neu errichtet, saniert und technisch ausgerüstet. Rund 1,5 Millionen Bewohner aus der Region haben so heute Zugang zu medizinischen Leistungen. Die GIZ hat große Erfahrung in diesem Bereich: Weltweit verhalf sie von 2010 bis 2015 120 Millionen Menschen zu besseren Gesundheitsleistungen.
Das Programm in Süd-Kivu arbeitet eng mit dem Gesundheitsministerium der Provinz und Wohltätigkeitsorganisationen vor Ort zusammen. Diese klären Jugendliche über Gesundheitsfragen auf, etwa zu sexuell übertragbaren Krankheiten und reproduktiver Gesundheit. Mit sieben Krankenhäusern in der Region wurden Leistungsverträge abgeschlossen; ein Bonussystem schafft dabei Anreize für die Beschäftigten, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Auch ein Tarifsystem für medizinische Leistungen wird eingeführt. Die Tarife sorgen für stabile Preise und machen die Leistungen bezahlbar.