26.06.2018
Ein Paradies für erneuerbare Energien
Chile hat erkannt, wie es vom Kohle- und Gaskonsumenten zum Produzenten von Solarnergie wird. Zugleich trägt der Andenstaat zum Klimaschutz bei.
Chiles Wirtschaft wächst, gleichzeitig steigt der Energiebedarf des Landes um jährlich rund sechs Prozent. Mit der Umstellung auf erneuerbare Energien und dem Einsatz energieeffizienter Technologien will die Regierung Chiles nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie erhöhen. Ihr Ziel ist es auch, bis 2030 die Menge der CO2-Emissionen um rund ein Drittel gegenüber 2007 zu senken.
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt den Andenstaat dabei, diese Umwelt- und Klimaschutzziele zu erreichen. „Chile ist ein Paradies für erneuerbare Energien“, sagt Rainer Schröer. Er ist für die GIZ vor Ort und leitet das aus mehreren Einzelprojekten bestehende Energieprogramm im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU).
Mit Erfolg: Die Stromproduktion durch Photovoltaik (PV)-Anlagen hat sich innerhalb von fünf Jahren von weniger als sieben auf mehr als 2.100 Megawatt (MW) erhöht. Inzwischen erzeugen Windparks fünfmal so viel Strom wie 2014. Im Zeitraum von drei Jahren ist der Anteil der erneuerbaren Energien im Verbundnetz von fünf auf 17 Prozent angestiegen. Damit konnten die Energiekosten gesenkt und die Versorgungssicherheit erhöht werden.
Von 2007 bis 2016 sind durch den Ausbau der Erneuerbaren mehr als 20 Millionen Tonnen CO2 in dem südamerikanischen Land eingespart worden. Doch am Ende profitiert nicht nur Chile vom Ausbau und der innovativen Anwendung der erneuerbaren Energien: „Wenn wir Emissionen vermeiden, schützen wir das Klima weltweit“, so Rainer Schröer.
Lesen Sie in unserer Referenz „Sonnige Aussichten für saubere Energie“, welche Rolle qualifizierte Fachkräfte und öffentlich-private Partnerschaften dabei spielen, Chiles Klimaziele zu erreichen.