05.04.2018
Gesundheit! Liberia setzt auf hochqualifizierte Frauen
Gleichberechtigung ist zentraler Bestandteil eines Gesundheitsprojekts in Westafrika – aber auch in der GIZ selbst. Das bestätigt der neue „Global Health 50/50 Report“.
Der Gesundheitssektor ist einer der größten Arbeitgeber für Frauen in Liberia. Allerdings dominiert dort – wie in vielen anderen Ländern – bislang eine traditionelle Rollenverteilung: In den technischen und meist besser bezahlten Berufen wie Arzt oder Labortechniker sind deutlich mehr Männer als Frauen tätig. Frauen arbeiten häufig in der weniger lukrativen Pflege oder Geburtshilfe.
Das westafrikanische Land möchte das Gesundheitssystem dauerhaft leistungsfähiger machen – auch in ländlichen Gebieten. Dazu gehört, Arbeits- und Ausbildungsbedingungen für Frauen zu verbessern und entsprechende Anreize und Karrieremöglichkeiten zu schaffen. Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH das westafrikanische Land bei dem Vorhaben.
Berufsberatungsangebote sollen Schülerinnen und junge Frauen dazu ermutigen, auch unübliche Positionen und Berufe zu ergreifen. Stipendien ermöglichen jungen Frauen etwa eine Ausbildung zur Labortechnikerin. Gezielte Maßnahmen zur Führungskräfteentwicklung und finanzielle Unterstützung für Aufbaustudien fördern Frauen, die bereits in Gesundheitsberufen beschäftigt sind, beim Aufstieg in bessere bezahlte Managementpositionen. Von diesen und weiteren Maßnahmen profitieren unmittelbar rund 1.800 Frauen und Mädchen.
Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist nicht nur in der weltweiten Projektarbeit ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der GIZ, sondern ist auch im Unternehmen zentrale Richtschnur. Dies bestätigt eine kürzlich veröffentlichte Studie der Initiative "Global Health 50/50". Das Bundesunternehmen belegt in dem Report einen der vordersten Plätze. Die Wissenschaftler hatten mehr als 140 im Gesundheitsbereich tätige Organisationen – darunter mehrere Organisationen der Vereinten Nationen, Stiftungen sowie Akteure der Entwicklungszusammenarbeit – unter anderem hinsichtlich ihrer Gender-Politik unter die Lupe genommen.