02.03.2018
Lassafieber in Benin: Deutsches Team hilft vor Ort
Schnell einsetzbare Gesundheitsexperten unterstützen dabei ansteckende Krankheiten früh zu erkennen und sofort Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Schnelle Hilfe kann Menschenleben retten: Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH hat in Kooperation mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und dem Robert Koch-Institut eine schnell einsetzbare Expertengruppe aufgebaut. Sie unterstützt Schwellen- und Entwicklungsländer bei der Vorbereitung und Reaktion auf Ausbrüche von Infektionskrankheiten.
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) kommt die Expertengruppe dann zum Einsatz, wenn in einem Land oder einer Region vermehrt Verdachtsfälle einer ansteckenden Krankheit auftreten, etwa Ebola oder Lassafieber. Wird die Krankheit diagnostiziert, ist es wichtig, infizierte Menschen in Quarantäne zu behandeln, um die weitere Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.
Wie wichtig die Arbeit dieser flexiblen Einsatztruppe ist, zeigte sich im Februar: Im westafrikanischen Benin war das Lassafieber ausgebrochen. Bereits im vergangenen Jahr hatte ein Einsatzteam das nationale Referenzlabor in Benin unterstützt und dort auf Anfrage des beninischen Gesundheitsministeriums die Differentialdiagnostik für Dengue-, Chikungunya- und Zika-Fieber aufgebaut – alles Krankheiten mit ähnlichen Symptomen wie beim Lassa-Fieber. Da bei diesen Fiebern auch alle Kontaktpersonen von Erkrankten überprüft werden müssen, musste in diesem Jahr das kleine Laborteam von fünf Leuten hunderte Proben testen. Eine Aufgabe, bei der es dringend Unterstützung benötigte. Deshalb reiste ein Einsatzteam nach Benin, um bei der sicheren Bearbeitung der Proben zu helfen und die Testergebnisse zu validieren.
Gegen das Lassafieber existiert bislang keine Schutzimpfung. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, müssen die Patienten schnell isoliert und richtig behandelt werden. Dafür ist eine schnelle und verlässliche Diagnostik wichtig.
Mit Unterstützung der GIZ konnten zwischen 2010 und 2015 weltweit mehr als 120 Millionen Menschen von besseren Gesundheitsleistungen profitieren, mehr als 300 Millionen sind krankenversichert.