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14.10.2022

Elektroautos für den Klimaschutz

Verkehr ist ein wichtiger Hebel im Kampf gegen den Klimawandel. Der afrikanische Inselstaat Cabo Verde setzt auf umfassende Elektromobilität.

Im kleinen Inselstaat Cabo Verde, 570 Kilometer vor der Küste Westafrikas gelegen, besitzt nur knapp ein Drittel der Privathaushalte ein Auto. Doch mit zunehmendem Tourismus wächst der Wohlstand der Bevölkerung und damit auch die Anzahl der Privatfahrzeuge. Mehr Fahrzeuge und mehr Verkehr sorgen jedoch für zusätzliche CO2-Emissionen. Um dem entgegenzuwirken, plant die kapverdische Regierung einen großangelegten Umstieg auf Elektroautos. So will das Land die Pariser Klimaziele erfüllen und den Straßenverkehr bis 2050 klimaneutral gestalten.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt die kapverdische Regierung dabei, den Umstieg auf Elektroautos umzusetzen und für Privathaushalte attraktiver zu machen. Hierfür haben die GIZ und das zuständige Energieministerium erfolgreich eine Finanzierung bei der NAMA Facility beantragt. Die NAMA Facility ist ein internationales Klimafinanzierungsprogramm, das Entwicklungs- und Schwellenländern dabei unterstützt, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Der Zuschlag für die Förderung erfolgt über Wettbewerbe, die für alle Sektoren und Regionen offen sind.

Kaufprämien und Ladestationen

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Für das Projekt in Cabo Verde dient die Finanzierung vor allem dafür, den Kauf von Elektroautos attraktiver zu machen: Im Sommer 2022 startete ein Kaufprämienprogramm für insgesamt 600 Elektrofahrzeuge. Weitere Anreize sind die zollfreie Einfuhr und Mehrwertsteuerbefreiung für neue Elektrofahrzeuge. Außerdem sollen auf allen neun bewohnten Inseln Ladestationen installiert und betrieben werden. Auch der öffentliche Verkehr zieht nach: In den beiden größten Städten Praia und São Vicente sollen zukünftig Elektrobusse fahren. Darüber hinaus sehen die Pläne des Landes vor, die Fahrzeugflotte bis 2050 komplett auf Elektrobetrieb umzustellen. Damit die Elektrofahrzeuge mit grünem Strom fahren können, soll der Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix von derzeit 20 Prozent bis zum Jahr 2040 auf 100 Prozent steigen.

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