Fragen und Antworten

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung und viele weitere öffentliche und private Auftraggeber dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und der internationalen Bildungsarbeit zu erreichen. Gemeinsam mit ihren Partnern entwickelt sie seit mehr als 50 Jahren wirksame Lösungen, die Menschen Perspektiven bieten und ihre Lebensbedingungen verbessern. 

Die GIZ befindet sich zu 100 Prozent im Besitz des Bundes. Dieser wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das Bundesministerium der Finanzen (BMF) als Gesellschafterin vertreten. 

Wir arbeiten in rund 120 Ländern weltweit. Alle Projekte beruhen auf einem konkreten Auftrag – etwa von der Bundesregierung, nationalen und internationalen Auftraggebern oder der Privatwirtschaft. 

Dabei bieten wir eine breite Palette an Dienstleistungen an: Wir beraten Politik und Wirtschaft in den Ländern vor Ort beispielsweise zu Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung, Energie- und Umweltthemen oder der Förderung von Frieden und Sicherheit. Der Fokus unserer Arbeit liegt darauf, die Kompetenzen von Menschen, Organisationen und Regierungen auszubauen und zu stärken. Denn das sehen wir als Schlüssel für nachhaltige Entwicklung – und Nachhaltigkeit ist unser Leitprinzip und Kerngeschäft. Konkret unterstützen wir beispielsweise Staaten bei der digitalen Transformation oder bei Maßnahmen gegen Desinformation. Wir entwickeln Strategien für eine faire Fachkräftemigration, managen Bau- und Infrastrukturprojekte oder helfen Menschen, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen. 

Finanziert wird unsere Arbeit aus öffentlichen und privaten Mitteln. Diese setzen wir gezielt ein, so dass wir damit größtmögliche Wirkungen erreichen können. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist unser Hauptauftraggeber. Im Jahr 2024 entfielen rund 3,2 Milliarden unseres Geschäftsvolumens auf Aufträge des BMZ. Weitere rund 450 Millionen machen Aufträge anderer deutscher öffentlicher Auftraggeber aus, beispielsweise des Bundesministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) und des Auswärtigen Amtes (AA). Wir unterstützen auch die Bundesländer bei der Durchführung von internationalen entwicklungspolitischen Aktivitäten. 

Zudem arbeiten wir für internationale Auftraggeber wie die Europäische Union, verschiedene UN-Organisationen und Stiftungen. Auch nationale Regierungen aus der ganzen Welt, sowie die Privatwirtschaft beauftragen uns direkt. 

Wir arbeiten rund um den Globus mit einer Vielzahl an Partnern zusammen. Stabile Partnerschaften bringen Interessen zwischen Deutschland, Europa und unseren Kooperationsländern zusammen und sind unerlässlich für unsere Arbeit. Denn Veränderungen lassen sich nur gemeinsam gestalten. 

Dafür kooperieren wir mit internationalen und regionalen Organisationen, mit Akteuren aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft. Vor Ort arbeiten wir mit einheimischen Partnern zusammen: häufig mit den jeweils zuständigen nationalen Ministerien, aber auch mit Kommunen oder lokalen Organisationen. In Deutschland unterhalten wir enge Kontakte mit öffentlichen Einrichtungen, Stiftungen, Verbänden und der KfW Entwicklungsbank.

Immer wichtiger werden zudem Kooperationen mit der Privatwirtschaft. Gemeinsam mit uns können Unternehmen ihr Handeln so ausrichten, dass ihr Erfolg einhergeht mit verbesserten Lebensbedingungen für die Menschen vor Ort. Wir ebnen den Weg für mehr privates Engagement in unseren Einsatzländern, indem wir dort zu den richtigen Rahmenbedingungen beraten und Netzwerke nutzen, um potenzielle Partner zusammenzubringen. Zum Beispiel beim Thema Wasserstoff: Unter anderem in Brasilien, Südafrika oder Marokko beraten wir zum Markthochlauf von grünem Wasserstoff. Das hilft den Menschen vor Ort, öffnet Türen auch für die deutsche Wirtschaft, hilft dem Klima und leistet einen wichtigen Beitrag für die Energiesicherheit Deutschlands.

Wir arbeiten weltweit für eine lebenswerte Zukunft. Nachhaltigkeit ist dabei das Leitprinzip unseres Handelns. Wir sind überzeugt, dass nur das Zusammenspiel von sozialer Verantwortung, ökologischem Gleichgewicht und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit auch künftigen Generationen ein Leben in Sicherheit und Würde ermöglicht. Als Bundesunternehmen orientieren wir uns zudem an den Prinzipien unserer gesellschaftlichen Ordnung. Wir machen uns stark für die Achtung der Menschenrechte, für Chancengleichheit und Integrität. Zugleich unterstützen wir Rechtsstaatlichkeit und die politische Teilhabe der Bevölkerung und setzen uns auch im eigenen Unternehmen für Fairness ein.

Internationale Zusammenarbeit ist im Interesse Deutschlands und Europas. Sie fördert Frieden, Sicherheit und Wohlstand weltweit – und damit auch bei uns. Unsere Arbeit wirkt nicht nur vor Ort für jeden einzelnen Menschen, den wir unterstützen, sondern auch in den rund 120 Ländern, indem wir dort für stabilere Verhältnisse sorgen. Zusätzlich wirkt das, was wir in der Welt erarbeiten, zugleich bei uns in Deutschland und Europa. Etwa indem wir Unternehmen helfen, neue Märkte zu erschließen, Arbeitsplätze zu sichern und Fachkräfte zu gewinnen, indem wir Perspektiven schaffen und Fluchtursachen mindern oder indem wir für Energiesicherheit und stabile Rohstofflieferketten sorgen. Gerade Deutschland als Exportnation ist für den Erhalt des eigenen Wohlstands angewiesen auf stabile Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit. Dazu leisten wir einen wesentlichen Beitrag.

Die GIZ ist eine Kapitalgesellschaft in der Rechtsform einer GmbH, die aufgrund ihres Gesellschaftszwecks als gemeinnützig anerkannt ist. Es ist nicht unser Ziel, einen möglichst großen finanziellen Gewinn zu erwirtschaften. Wir denken unternehmerisch und handeln wirtschaftlich, sind aber nicht profitorientiert. Bei uns steht die Förderung der Allgemeinheit im Rahmen unseres Gesellschaftszwecks im Mittelpunkt. 

Den Großteil unserer Umsätze (rund 3,7 Milliarden Euro im Jahr 2024) erwirtschaften wir mit der Bundesregierung und anderen öffentlichen Auftraggebern aus Deutschland. Diese Aufträge sind von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit. Aufträge anderer Auftraggeber wie beispielsweise der Europäischen Kommission werden nach den ertragsteuerlichen Gewinnermittlungsvorschriften in Deutschland besteuert. Allerdings steht für die GIZ auch bei diesen Aufträgen nicht die Absicht im Vordergrund, Gewinne zu erzielen. Die GIZ arbeitet hier kostendeckend und behält auch für diese Aufträge einen kleinen Risikoaufschlag zur Deckung des Unternehmerwagnisses ein. Überschüssige Gewinne werden wieder für Projekte der internationalen Zusammenarbeit im Rahmen des Gesellschaftszwecks verwendet

Im Jahr 2024 betrug das Geschäftsvolumen der GIZ rund 4 Milliarden Euro. Davon entfielen rund 3,7 Milliarden auf Bundesministerien und andere öffentliche Auftraggeber aus Deutschland. 264 Millionen wurden durch internationale Auftraggeber aus Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern beauftragt und finanziert.

Die GIZ wird von einem dreiköpfigen Vorstand geleitet. Vorstandssprecher ist Thorsten Schäfer-Gümbel. Weitere Vorstandsmitglieder sind Ingrid-Gabriela Hoven und Anna Sophie Herken.

Die GIZ gibt es seit dem 1. Januar 2011 und geht zurück auf den Zusammenschluss dreier Organisationen: der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH, dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) gGmbH und der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung gGmbH (InWEnt).

Die GIZ hat zwei Unternehmenssitze in Deutschland: Einen in Bonn und einen in Eschborn bei Frankfurt am Main.

Zum Stichtag 31. Dezember 2024 arbeiteten insgesamt 24.530 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der GIZ in rund 120 Ländern. Davon waren 5.813 in Deutschland und 2.496 als so genannte „Entsandte“ im Ausland beschäftigt. 16.221 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten als lokale Kräfte in den Partnerländern. Insgesamt arbeiteten fast 76 Prozent der Mitarbeitenden der GIZ im Ausland. Im Jahr 2024 waren zudem 224 Fachkräfte im Entwicklungsdienst für die GIZ im Einsatz. 

Alle relevanten Zahlen finden Sie im aktuellen Unternehmensbericht der GIZ

Im d-Portal können die gemeldeten Daten nach Geberorganisation und weiteren Kriterien gefiltert angesehen werden. Auf der IATI-Seite finden Sie hilfreiche Informationen, wie man die Daten nutzen kann.

Das BMZ hat 2013 mit der Meldung von Daten an die IATI begonnen. Die Meldung umfasst alle Vorhaben, die sich am 1.1.2013 in der Umsetzung befanden, sowie alle Vorhaben, die danach begonnen wurden.

Vorhaben werden erst evaluiert, wenn sie abgeschlossen sind. Zu laufenden Vorhaben sind daher noch keine Evaluierungen verfügbar. Von den abgeschlossenen Vorhaben werden 40 Prozent evaluiert. Damit setzt die GIZ die Qualitätsstandards für die Entwicklungsevaluierung des Entwicklungsausschusses der OECD (OECD-DAC) und die Leitlinien des BMZ zu Transparenz und Verbreitung von Evaluierungsberichten um.

Detailinformationen zu Verträgen unterliegen in Deutschland dem Datenschutz.

Bei den Vorhaben der GIZ gibt es weder politische noch treuhänderische Bedingungen.

Wir verwenden die Sektor-Klassifizierung des Entwicklungsausschusses (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Eine Übersicht der Sektorbezeichnungen (CRS (Creditor Reporting System)-Sektorbezeichnungen) finden Sie hier. Diese Sektoreinteilung ermöglicht die internationale Klassifizierung von Vorhaben in der internationalen Zusammenarbeit.

Compliance – also unser regel- und gesetzestreues Verhalten – ist eine wesentliche Grundlage unserer Arbeit und unserer Glaubwürdigkeit. Sie steht für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung. Durch die konsequente Einhaltung von Gesetzen, internen Regeln, Selbstverpflichtungen sowie ethischen Standards wahren wir unser Ansehen als zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner in der internationalen Zusammenarbeit. 

Das Antikorruptionsmanagement ist unser systematischer Ansatz, Korruption zu verhindern und zu bekämpfen. Alle Beschäftigten sind verpflichtet, die Policy zur Korruptionsbekämpfung​​​​​​​ sowie die geltenden Antikorruptionsgesetze zu befolgen und aktiv zu einem integren Arbeitsumfeld beizutragen. Führungskräfte tragen dabei eine besondere Verantwortung – etwa indem sie Kontrollmechanismen wie das Vier-Augen-Prinzip umsetzen, ihre Funktionen getrennt sind und Aufgaben rotieren. 

Das Compliance Management System (CMS) ist das Herzstück unserer Compliance-Arbeit. Es identifiziert systematisch Risiken, leitet passende Maßnahmen ab und unterstützt uns dabei, diese Risiken zu minimieren. Dabei basiert es auf drei Säulen: Prävention, Kontrolle/Aufdeckung und Reaktion. Das CMS erhöht unsere Handlungssicherheit und schützt vor Organisationsverschulden.

Die Verantwortung für das CMS liegt bei der Stabsstelle „Governance, Risk, Compliance“ (GRC). Sie koordiniert unternehmensweit Compliance-Aufgaben, identifiziert Handlungsbedarfe und entwickelt zentrale Vorgaben weiter. Einmal jährlich berichtet die GRC über den Stand des CMS.

Bei Fragen kontaktieren Sie uns gerne per Mail.