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Gesellschaftliche Entwicklung messbar fördern
Der Nährboden für erfolgreiches privatwirtschaftliches Engagement sind dauer-
haft funktionierende Sozialsysteme und rechtsstaatliche Strukturen. Bereits seit
vielen Jahren unterstützt die GIZ ihre Partner in vielen Ländern dabei, leistungs-
fähige wirtschaftliche und politische Kapazitäten für nachhaltige Entwicklung
aufzubauen. Aktuell beträgt das Auftragsvolumen in den Bereichen Wirtschaft
und Beschäftigung, Bildung und Gesundheit über 2,4 Milliarden Euro
*
. Dieses
Engagement trägt Früchte: Zwischen 2012 und 2014 haben über 100 Millionen
Menschen weltweit durch die Unterstützung der GIZ erstmals einen – für uns so
selbstverständlichen – Krankenversicherungsschutz erhalten. Rund 13 Millionen
Menschen profitierten 2012 und 2013 allein in sieben Ländern Asiens und
Afrikas von ambulanten Diensten und Gesundheitszentren. Davon sind fast die
Hälfte Frauen.
Mehr Sicherheit am Arbeitsplatz, faire Löhne und Mitbestimmung sowie generell
eine gesicherte Existenz – das sind Herausforderungen, denen sich die GIZ mit
ihren Partnern bei den Themen Wirtschaft und Beschäftigung stellt. Durch das
Engagement der GIZ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung, aber auch der Privatwirtschaft, verbesserten
sich in Bangladesch die Lebensbedingungen von 1,5 Millionen Menschen im Tex-
tilsektor. Und mit ihrem Engagement bei der Sonderinitiative „Eine Welt ohne
Hunger“ des BMZ fördert die GIZ auch Ernährungssicherung und landwirt-
schaftliche Innovationen. Gemeinsam ist vielen dieser durch die Bundesregierung
finanzierten Programme, dass sich daran immer häufiger bi- und multinationale
Geber, aber auch die Privatwirtschaft und Stiftungen beteiligen. Diese Vorhaben
entwickeln sich häufig zu großen regionalen Programmen mit breiter Wirkung.
Effizient und leistungsfähig im Unternehmen
Intern arbeitet die GIZ mit einem kontinuierlichen Qualitätsmanagement daran,
ihre Leistungsfähigkeit zu steigern sowie ihr Wissen und ihre Ressourcen indivi-
duell angepasst, effizient und wirkungsvoll einzusetzen. Dazu verschlanken wir
unter anderem unsere kaufmännischen Prozesse, beteiligen unsere Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter an betrieblichen Veränderungsprozessen und nutzen unser
Monitoring- und Evaluierungssystem für das unternehmerische Lernen. Wichtigs-
ter Erfolgsfaktor für die hohe Qualität der Dienstleistungen der GIZ sind jedoch
die Menschen, die weltweit für uns arbeiten. Um ihre große, individuelle Leis-
tungsfähigkeit und -bereitschaft zu erhalten, bietet die GIZ daher umfangreiche
Leistungen des Gesundheits- und Personalmanagements und macht vielfältige
Angebote zur Qualifizierung. Seit 2014 setzen wir zudem unseren Corporate
Sustainability Handprint ein. Damit steht weltweit allen GIZ-Standorten ein
Lern- und Managementinstrument zur Verfügung, das systematisch erfasst und
sichtbar macht, was das Unternehmen in puncto unternehmerischer Nachhaltig-
keit leistet, was sich voneinander lernen und was sich weiterentwickeln und
verbessern lässt.
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Was muss eine Gesellschaft leisten, damit die Menschen besser leben können?
Was müssen Politik, Verwaltung und andere Institutionen hierfür zur Verfügung
stellen? Grundvoraussetzungen für bessere Lebensbedingungen sind eine
funktionierende Wirtschaft, ausreichende Beschäftigung und privatwirtschaftliches
Engagement. Dafür wiederum braucht es gute politische Rahmenbedingungen sowie
qualifizierte und leistungsfähige Fachkräfte.
*Quelle Zahlen:
www.giz.de/projektdaten(Stand: 13. März 2015)
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Für Wirksame Lösungen
Integrierter Unternehmensbericht der GIZ 2014
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