// Honduras
Kommunale Waldwirtschaft und Klimaschutz
| Der Boden ist
bereitet: ein neues Forstgesetz und eine Strategie, um die
Auswirkungen des Klimawandels zu mindern. Damit steht
der politische Rahmen für eine nachhaltige Nutzung der
gefährdeten Waldressourcen in Honduras. Was jetzt noch
fehlt, ist, die Gesetze mit Leben zu füllen.
Im Auftrag des BMZ und der Europäischen Union
fördert die GIZ mit dem Programm „Kommunale Wald-
wirtschaft und Anpassung an den Klimawandel“ lokale Ini-
tiativen bei der nachhaltigen Bewirtschaftung öffentlicher
Waldflächen. Gemeinsam mit dem nationalen Forstinstitut
sollen gleichzeitig beispielsweise die Wasser- und Strom-
versorgung sowie die landwirtschaftliche Produktion der
Gemeinden weniger anfällig für die Folgen des Klimawan-
dels wie Starkregen oder auch längere Dürreperioden werden.
Bei der kommunalen Waldwirtschaft geht es darum,
staatliche Forstflächen über langfristige Nutzungsverträge
an Agroforst-Kooperativen der umliegenden Gemeinden zu
vergeben. Sie erhalten damit vom Staat das Recht, Bäume in
den Staatswäldern zu fällen und zu verkaufen. Gleichzeitig
verpflichten sie sich, nur schlagreife Bäume zu roden und
neue anzupflanzen. Mindestens 30 solcher Nutzungsverträge
sollen abgeschlossen, die auf diese Art nachhaltig bewirt-
schafteten Waldflächen um mindestens 550.000 Hektar
erweitert werden. Durch die soziale Kontrolle der Gemein-
den soll in den Projektgebieten – viel wirkungsvoller als
durch Polizei und Militär – der illegale Holzeinschlag auf
Null reduziert werden.
Einerseits garantiert kommunale Waldwirtschaft so die
nachhaltige Nutzung der Staatswälder, andererseits wird
durch die Einnahmen aus den Aktivitäten der kommunalen
Waldwirtschaft Familien zu einem regelmäßigen Mehrein-
kommen verholfen. Auf diese Weise wird auch die dörfliche
Entwicklung vorangetrieben: ob durch den Zugang zu
erneuerbaren Energiequellen oder die Unterstützung von
Frauengruppen bei der Anlage von Gemüsegärten oder der
Anschaffung von Hühnerrassen, die mehr Eier legen.
Zur Anpassung an den Klimawandel unterstützt die
GIZ auch Risikoanalysen als Basis für die lokale Planung
und arbeitet gegen Brandrodung. Zudem fördert das Pro-
gramm den Schutz und das Management von Quellgebieten
und kleinen Wasserläufen, die die Gemeinden mit Trink-
und Brauchwasser versorgen.
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Doppelter Nutzen:
Wälder schützen und Einkommen sichern
01
Kontakt:
gunter.simon@giz.de// China
Deutsch-chinesische Energiepartnerschaft
| Sicher, bezahl-
bar, umweltfreundlich – so soll Chinas Energieversorgung
von morgen sein. Auch im globalen Interesse. Deutschlands
Erfahrungen und Know-how besonders zu erneuerbaren
Energien und Energieeffizienz sind dafür sehr gefragt.
Bereits 2006 wurde daher eine energiepolitische Koopera-
tion zwischen Chinas „Staatlicher Kommission für Entwick-
lung und Reform“ und dem Bundesministerium für Wirt-
schaft und Energie (BMWi) ins Leben gerufen. Um diese
Energiepartnerschaft zu vertiefen, hat das BMWi 2011 die
GIZ mit der Leitung des umsetzenden Sekretariats betraut.
Für die Arbeitsgruppen „Energie“ und „Energieeffizienz“
organisiert die GIZ Fachdialoge, Foren, Workshops oder
Exkursionen. Hier treffen Unternehmen beider Länder mit
Gästen aus Forschung, Zivilgesellschaft und Politik zusam-
men und identifizieren gemeinsame Projekte. Zudem tau-
schen sie sich zu Fachthemen wie etwa der Integration
erneuerbarer Energien in die städtische Energieplanung,
Energieeffizienzmaßnahmen in der Industrie und im Gebäu-
desektor oder der Nutzung von Geothermie zur Wärme
versorgung aus und diskutieren Rahmenbedingungen und
Finanzierungsfragen. Außerdem unterstützt das Sekretariat
deutsche Technologieanbieter dabei, Kooperationen mit
chinesischen Partnern anzubahnen.
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Kontakte:
yuxia.yin@giz.de|
michael.oos@giz.deDeutsches Know-how sehr gefragt
// Weltweit
Klimaaktivitäten finanzieren
| Die Gelder stehen bereit. 2014
wurden rund 9,5 Milliarden Euro in den neuen internatio-
nalen Green Climate Fund (GCF) eingezahlt. Damit ist er
aus dem Stand zum größten internationalen Klimafonds
geworden. Er ist Hoffnungsträger für die Klimaverhandlun-
gen in Paris Ende 2015. Um sich jedoch für eine Finanzie-
rung von Klimamaßnahmen bewerben und die Gelder sinn-
voll nutzen zu können, müssen auch die Entwicklungs- und
Schwellenländer gut vorbereitet sein. Das Climate Finance
Readiness Programme der GIZ – kurz CF Ready – unter-
stützt sie dabei. Im Auftrag des BMZ macht die GIZ
15 Länder dafür fit, beim GCF internationale Gelder
zu beantragen und dort einzusetzen, wo sie etwas bewegen
können. Dazu müssen internationale Standards in der Bean-
tragung und Abrechnung erfüllt und Maßnahmen mit Wir-
kung geplant und umgesetzt werden. Dabei arbeitet die GIZ
nicht nach einem standardisierten Modell, sondern richtet
ihre Beratung exakt an den Bedürfnissen des jeweiligen
Partnerlandes aus. Zum Beispiel wird Bangladesch bei Aus-
wahl und Aufbau einer nationalen Koordinierungsstelle für
GCF-Aktivitäten unterstützt. Eine solche Institution ist eine
Grundbedingung, um Mittel aus dem Klimafonds zu
bekommen und die Mitsprache der Länder bei der Arbeit
des Fonds zu sichern. CF Ready findet international
Anklang. Inzwischen beteiligen sich auch Tschechien und
die amerikanische Entwicklungsagentur USAID daran und
machen das deutsche Fitness-Programm, an dem auch die
KfW beteiligt ist, zu einem Multi-Geber-Projekt.
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Fitness-Programm
für ein besseres
Klima
Kontakt:
alexander.froede@giz.de www.giz.de/fachexpertise/html/11492.html550.000
Hektar mehr nachhaltig
bewirtschafteter Wald
Integrierter Unternehmensbericht der GIZ 2014
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Umwelt schützen und Ressourcen schonen