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GIZ. LÖSUNGEN, DIE WIRKEN.

Lösungen finden für die drängenden Zukunftsfragen: Klimawandel, Ressourcenknappheit, Migration,

Frieden und Sicherheit – daran arbeitet die GIZ weltweit seit mehr als 50 Jahren. Einzeln lassen sich

diese globalen Herausforderungen nicht lösen. Nur das Zusammenspiel von sozialer Verantwortung,

ökologischem Gleichgewicht, von wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und politischer Teilhabe wird

künftigen Generationen ein Leben in Sicherheit und Würde ermöglichen. Das ist unser Leitbild und

unser Verständnis von Nachhaltigkeit, mit dem wir unsere Auftraggeber und Partner dabei unter­

stützen, politischen und gesellschaftlichen Wandel nachhaltig zu gestalten und umzusetzen.

Internationale Zusammenarbeit „Made in Germany“

Als gemeinnütziges Bundesunternehmen unterstützt die GIZ die Bundesregierung und insbesondere

ihren Hauptauftraggeber, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick-

lung (BMZ), dabei, ihre Ziele in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung zu

erreichen. Sie deckt dabei ein auch im internationalen Vergleich einmaliges Spektrum an Arbeits-

feldern ab. Deutsches Know-how ist bei vielen Fragestellungen gefragt; besonderes Interesse finden

die Themen, für die Deutschland international steht, so zum Beispiel soziale Marktwirtschaft, Ener-

giewende oder berufliche Bildung. Die Sichtbarkeit und die Reputation Deutschlands im Ausland

stärkt auch der Bereich GIZ International Services, der steuerpflichtige Geschäftsbereich des Unter-

nehmens. Mit Geldern der EU, ausländischer Regierungen, multi- und bilateraler Organisationen, von

Unternehmen und Stiftungen setzt GIZ International Services ohne den Einsatz von deutschen Steuer-

geldern Konzepte „Made in Germany“ um.

Globale Übereinkünfte wie die Sustainable Development Goals, die im September 2015 in New York

von den Staaten der Welt als Nachfolger der Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) diskutiert und

verabschiedet werden sollen, setzen den globalen Rahmen für die Arbeit der GIZ. Das gilt auch für

internationale Abkommen wie die Menschenrechtspakte der Vereinten Nationen und die Europäische

Menschenrechtskonvention. Oben auf der Agenda stehen darüber hinaus globale Prozesse wie die

Klimaverhandlungen oder die International Aid Transparency Initiative (IATI). Die Anforderungen der

Initiative setzt die GIZ zum Beispiel in ihrer eigenen internen Transparenz-Policy um. Als Bundes­

unternehmen ist Transparenz für die GIZ ein besonderes Anliegen.

Globale Partnerschaften mit Leben füllen

Viele Zukunftsfragen können nur in globalen Partnerschaften gelöst werden. Mit unserer umfang-

reichen Regionalerfahrung, ausgewiesener Fachexpertise und praxiserprobtem Managementwissen

bringen wir unterschiedliche Partner zusammen. So zum Beispiel bei der German Food Partnership,

einer gemeinsamen Initiative von Wirtschaft und Politik. Im Auftrag des BMZ und weiterer Finanziers

unterstützt die GIZ ihre Partner dabei, die Nahrungsmittelversorgung vieler Menschen zu verbessern.

Die Expertise der GIZ, Netzwerke mitaufzubauen und deren Sekretariate zu übernehmen, spiegelt

sich auch in der Alliance for Financial Inclusion oder dem Netzwerk für erneuerbare Energien des

21. Jahrhunderts (REN21) wider. Zunehmend vernetzt die GIZ außerdem weltweit Fachleute über

digitale Plattformen, beispielsweise zum Thema Bodenschutz.

Gewinnbringende Partnerschaften zwischen Deutschland, Europa und anderen Ländern ermöglichen

auch die Weiterbildungs- und Besuchsprogramme für Fach- und Führungskräfte aus osteuropäischen,

afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Unternehmen. Sie werden von der GIZ für ver-

schiedene Bundesländer entwickelt und organisiert. Deutsche Firmen können dabei ihre Geschäfts-

kooperationen vertiefen und ihre internationalen Vermarktungsstrategien weiterentwickeln.

Auch andere Auftraggeber als die Bundesregierung engagieren sich immer häufiger in deutschen

Vorhaben, die von der GIZ umgesetzt werden. Zum Beispiel finanzieren in der Demokratischen Repu-

blik Kongo die Weltbank und die nationale Regierung den Aufbau von Basisgesundheitsdiensten und

die Europäischen Kommission hat die GIZ beauftragt, Standards und Schulungen für Wahlbeobach-

tungen zu entwickeln. Je nach Bedarf, Region und Kontext kombiniert die GIZ dabei ihre Dienstleis-

tungen zu maßgeschneiderten Lösungen, ob mit Politikberatung, Know-how-Vermittlung oder dem

Aufbau von staatlichen Institutionen.

Nachhaltigkeit beginnt im eigenen Haus

Eine nachhaltige Entwicklung in Gang setzen – was wir mit unseren Partnern erreichen wollen, leben

wir auch selbst. Diese Herausforderung, der sich die GIZ in ihren Vorhaben und Dienstleistungen stellt,

gilt auch intern im Unternehmen: im Umgang mit der Umwelt, mit Auftraggebern und vor allem mit

unseren Beschäftigten. Denn ihr Engagement, ihre Expertise und Erfahrung sind der Schlüssel für

beste Leistung und Qualität und machen die GIZ zu einer gefragten Partnerin in der internationalen

Zusammenarbeit. Unternehmerische Nachhaltigkeit ist im Unternehmen auf höchster Management­

ebene verankert: Der Beauftragte des Vorstandes für Nachhaltigkeit entwickelt gemeinsam mit dem

Sustainability Office das unternehmerische Nachhaltigkeitsmanagement weiter und berichtet direkt

an die Vorstandssprecherin. Das Sustainability Board, dem darüber hinaus Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter des obersten Managements angehören, berät über Nachhaltigkeitsziele und begleitet die

Umsetzung und Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsprogramms. Im Jahr 2015 wird außerdem eine

neue Stabsstelle für Compliance eingerichtet, die dafür zuständig sein wird, dass gesetzliche Bestim-

mungen, Unternehmensregeln und ethische Standards berücksichtigt und eingehalten werden. Mit

dem Projekt „bauhaus15“ hat die GIZ zudem einen Reorganisationsprozess begonnen. Eine wirksame

interne Zusammenarbeit, klar definierte Rollen und straffere Prozessabläufe vermeiden Überlap-

pungen, führen zu mehr Effizienz und machen den Weg frei für innovative Vorhaben.

Integriert handeln und berichten

Der vorliegende integrierte Unternehmensbericht verknüpft die externen Dienstleistungen der GIZ

sowie finanzielle Informationen und Kennzahlen mit der internen Umsetzung von Verantwortung und

Nachhaltigkeit im Unternehmen. Er zeigt Fortschritte und Verbesserungspotenziale auf und erfüllt

damit die Anforderungen der internationalen Transparenz-Standards, die 2011 auf dem High Level

Forum on Aid Effectiveness in Busan (Südkorea) vereinbart wurden. Weitere finanzielle Informationen

sind im Jahresabschluss zu finden. Ergänzungen zu unseren Nachhaltigkeitsthemen sowie die Daten-

erfassung, die sich an den G4-Leitlinien der Global Reporting Initiative orientiert, können im Internet-

auftritt der GIZ nachgelesen werden.

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www.giz.de/nachhaltigkeit

Integrierter Unternehmensbericht der GIZ 2014

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GIZ. Lösungen, die wirken.