Vorwort Des Vorstands
Liebe Leserinnen und Leser,
wir freuen uns, dass unsere Dienstleistungen auch 2014 wieder stark nachgefragt waren.
Zuwächse konnten wir vor allem in den Bereichen Klima, Ernährung sowie Frieden und
Sicherheit verzeichnen. Mehr als 300 Auftraggeber vertrauen unserer Kompetenz und Erfah-
rung. Das zeigt: Unser Angebot spiegelt das wider, was für die deutsche, europäische und
internationale Zusammenarbeit unserer Auftraggeber aktuell von zentraler Bedeutung ist.
Alle Programme und Vorhaben, die wir für unsere Auftraggeber umsetzen, haben dabei
eines gemeinsam: Wir entwickeln nicht nur für, sondern mit unseren Partnern Lösungen,
die gesellschaftlichen Wandel befördern. Unsere langjährigen vertrauensvollen Beziehungen
und innovativen Kooperationen weltweit sind eine Grundlage dafür, gemeinsam zu solchen
Lösungen zu kommen.
In Zahlen ausgedrückt: Wir haben 2014 die Zwei-Milliarden-Euro-Marke beim Geschäfts-
volumen mit 2,03 Milliarden Euro übersprungen. Damit liegen wir um 100 Millionen Euro
höher als 2013. Im gemeinnützigen Geschäft gab es einen Zuwachs bei unserem Hauptauf-
traggeber, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ), um 151 Millionen Euro auf rund 1,6 Milliarden Euro. Darin enthalten sind 181 Mil
lionen Euro von Drittmittelgebern für Kofinanzierungen, ein Plus von elf Millionen Euro im
Vergleich zum Vorjahr. Bei den Deutschen Öffentlichen Auftraggebern sind die Einnahmen
auf 239 Millionen Euro zurückgegangen. Das lag vor allem an rückläufigen Aufträgen in
Afghanistan. Die Gesamtleistung bei GIZ International Services, unserem steuerpflichtigen
Geschäftsbereich, betrug im Jahr 2014 rund 152 Millionen Euro (2013: 178 Millionen Euro).
Dieses Niveau zu halten, strebt der Geschäftsbereich auch in den kommenden Jahren an.
Neben dem BMZ und anderen Bundesressorts gehören mittlerweile immer mehr internatio-
nale Geber und Regierungen sowie Stiftungen und die Privatwirtschaft zu unseren Auftrag-
gebern. Ihre finanziellen Beiträge führen auch dazu, dass deutsche Steuergelder noch breiten-
wirksamer eingesetzt werden können. Ein Beispiel ist die African Cashew Initiative in
Westafrika, die das BMZ und die Bill & Melinda Gates Stiftung gemeinsam finanzieren.
Hier arbeiten wir daran mit, kleinbäuerliche Betriebe beispielsweise durch moderne Anbau
methoden und betriebswirtschaftliche Schulungen international wettbewerbsfähig zu machen.
Mit gutem Erfolg: Das Haushaltseinkommen von mehr als 2,2 Millionen Menschen hat sich
seit 2009 mehr als verdoppelt. Ein anderes Beispiel ist die Reform der beruflichen Bildung in
Pakistan, die vom BMZ unterstützt und von der Europäischen Union sowie den Regierungen
der Niederlande und Norwegens mitfinanziert wird. Und in Saudi-Arabien hat GIZ Interna-
tional Services gemeinsam mit Festo Didactic eine Tochtergesellschaft gegründet, die im
Auftrag der saudischen Berufsschulbehörde eine komplette Ausbildungsstätte betreibt.
In Afghanistan, wo die nationale Regierung seit 2015 allein für die Sicherheit der Bürgerin-
nen und Bürger verantwortlich ist, unterstützt die GIZ das Land beim Aufbau einer rechts-
staatlichen Polizei, die auch die Rechte der Frauen schützt. Die Arbeit in krisen- und konflikt-
anfälligen Ländern ist mit besonderen Anstrengungen verbunden. Zudem ist es schwierig,
hoch qualifiziertes Personal zu gewinnen. Trotz alledem nehmen wir die Herausforderung
an. Schon heute macht die GIZ rund 60 Prozent ihres Umsatzes in Staaten, die grundlegende
Aufgaben und Verpflichtungen gegenüber den Bürgern nur in einem unzureichenden Maße
erfüllen können. Und die Nachfrage nach unseren Leistungen in diesen Ländern steigt.
Nachhaltigkeit steht im Zentrum unserer Arbeit. Daran wollen wir uns messen lassen –
auch in unserem eigenen Haus. Und wir wollen darüber die Öffentlichkeit informieren.
Dazu gehört auch unser Einstieg in die integrierte Berichterstattung mit dieser Publikation.
Sie erläutert nicht nur die Geschäftszahlen, sondern zeigt auch das Engagement der GIZ
in Bezug auf Nachhaltigkeit.
Ohne unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne ihr herausragendes Engagement,
ihr Wissen und ihre Kreativität wäre all das nicht möglich. Der geschäftliche Erfolg der GIZ
ist ihr Verdienst. Bei ihnen allen möchte ich mich daher im Namen des gesamten Vorstands
herzlich bedanken. Zugleich wäre unser gutes Ergebnis aber nicht möglich ohne das hohe
Vertrauen und die Unterstützung aller unserer Auftraggeber. Auch ihnen gilt unser
aufrichtiger Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Tanja Gönner, Vorstandssprecherin
von links: Dr. Hans-Joachim Preuß, Tanja Gönner, Cornelia Richter und Dr. Christoph Beier
Integrierter Unternehmensbericht der GIZ 2014
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