Agile Methoden

Graue Anschlagtafel mit gelben Zetteln für die Planung von Aktivitäten

Agile Methoden des Prozessmanagements stammen aus dem IT-Bereich, eignen sich dank ihrer Transparenz aber auch für die internationale Zusammenarbeit.

 
Agile digitale Entwicklungen zeichnen sich dadurch aus, dass die Anwender in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Die Vorteile: Man kommt schnell, transparent und unbürokratisch zu Ergebnissen, die dem Bedarf der Nutzer entsprechen.

Agile Methoden wurden zwar für ergebnisoffene Prozesse entworfen, nichtsdestotrotz eignen sie sich für Programme und Projekte der technischen und finanziellen Zusammenarbeit. Es bietet sich an, agile Methoden für partizipative Projektabschnitte in der internationalen Zusammenarbeit zu nutzen. Erfolg versprechen folgende Ansätze:

Co-Creation

„Co-Creation“ bringt unterschiedliche Parteien zusammen, um gemeinsam ein gutes Resultat für alle zu erzielen. Die Zielgruppe ist in die Entwicklungsphase involviert. Durch Dialog, gemeinsames Entdecken und Feedback entsteht ein Produkt, das den Anforderungen der Nutzer entspricht.

Design Thinking (DT)

Der „Design Thinking“-Ansatz hat seinen Ursprung in der Architektur. DT kombiniert kreative Denkprozesse und Arbeitsabläufe aus dem Design mit Methoden aus Technologie und Wirtschaft. DT zielt auf neue Formen der Zusammenarbeit ab und stellt Nutzerbedürfnisse in den Mittelpunkt. Probleme werden intensiv gemeinsam analysiert und Lösungen aufgezeigt. Prototypen machen diese Lösungsvorschläge schon früh im Arbeitsprozess sichtbar. Die Methode eignet sich für das Management von Transformationsprozessen in der internationalen Zusammenarbeit.

Scrum

Der Begriff „Scrum“ stammt aus dem Rugby-Sport und bezeichnet eine Ansammlung von Spielern. Um Teamarbeit geht es auch bei „Scrum“ als Prozessrahmenwerk. Es dient ursprünglich der Entwicklung und Pflege komplexer IT-Projekte. Die agile und transparente Prozessmanagementmethode geht davon aus, dass IT-Projekte oft zu komplex sind, um sie von Anfang an durchzuplanen; unvorhersehbare Entwicklungen werden deshalb akzeptiert. Der Arbeitsprozess gliedert sich in Ereignisse (Entwicklungs-„Sprints“, Review-Meetings) und Artefakte (Protokolle, Aufgabenlisten). Ergebnisse werden ständig überprüft, infrage gestellt und verbessert. Ein „Scrum“-Team besteht aus drei bis neun Mitgliedern. Jedes Teammitglied füllt eine fest definierte Rolle aus.