Wasser- und Sanitärversorgung

Wasser- und Sanitärversorgung
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Die GIZ setzt sich dafür ein, dass Menschen in allen Ländern ihr Recht auf Trinkwasser und Sanitärversorgung wahrnehmen können.

 

2 Milliarden Frauen, Männer und Kinder müssen verunreinigtes und damit gesundheitsgefährdendes Wasser trinken. Noch mehr Menschen, nämlich 3,6 Milliarden, leben ohne adäquate Sanitärversorgung – mit gravierenden Folgen für Gesundheit und Umwelt. Weltweit fließen 80 Prozent der Abwässer ungeklärt in die Umwelt. Und mit dem schnellen Bevölkerungswachstum der Städte kann die Wasserversorgung nicht mithalten.

Dabei ist eine nachhaltige Versorgung mit Trinkwasser und sanitären Einrichtungen grundlegend für Gesundheit und menschenwürdige Lebensbedingungen. Seit 2010 ist die Wasser- und Sanitärversorgung als Menschenrecht anerkannt. Die Vereinten Nationen schreiben in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) fest, dass für alle Menschen bis 2030 sowohl ein gerechter Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser als auch eine angemessene und gerechte Sanitärversorgung erreicht wird.

Unmöglich ist eine funktionierende, menschenrechtskonforme Trinkwasser- und Sanitärversorgung für alle jedoch nicht. Sie kann gelingen, wenn die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die GIZ trägt im Auftrag der Bundesregierung dazu bei, dass Menschen in allen Ländern ihr Recht auf Trinkwasser und Sanitärversorgung wahrnehmen können. Sie unterstützt die Wasser- und Sanitärversorgungsunternehmen bei der Verbesserung ihrer Leistungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unternehmen werden dabei qualifiziert, die Verluste in Versorgungsnetzen zu reduzieren, den Kundenservice zu verbessern, den Betrieb und die Wartung der Anlagen zu optimieren und mit Hilfe digitaler Instrumente die Übersicht über die einzelnen Prozesse zu behalten und steuern zu können. Besonderes Augenmerk wird dabei auch auf die Sicherung der Wasserversorgung trotz Auswirkungen des Klimawandels und bei Extremereignissen gerichtet.

Frauen spielen bei der Wasser- und Sanitärversorgung eine wesentliche Rolle. Sie werden gezielt dabei unterstützt, sich an Entscheidungen zu beteiligen und somit bei der Verbesserung der Versorgungssituation beizutragen.

Durch Maßnahmen der technischen Zusammenarbeit haben in 2021 ca. 7 Mio. Menschen Zugang zu einer verbesserten Trinkwasserversorgung und über 5 Mio. Menschen Zugang zu einer verbesserten Sanitärversorgung und Abwasserentsorgung erhalten.

Seit 2014 haben über 19,3 Mio. Menschen verbesserten Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie Sanitätsversorgung durch multisektorale Projekte der strukturbildenden Übergangshilfe erhalten. Über die Sonderinitiative „Geflüchtete und Aufnahmeländer“ konnten wir seit 2014 die Wasser- und Sanitärversorgung für über 7,8 Millionen Menschen verbessern. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den hygienischen Bedürfnissen von Frauen und Mädchen. Dies gilt beispielsweise für den sicheren Zugang zu Trinkwasserstellen oder hygienische und geschützte sanitäre Anlagen.