Bevölkerungsdynamik und demographischer Wandel

© GIZ/Markus Kirchgessner

Die GIZ berät Regierungen, damit sie die Folgen des demografischen Wandels vorhersehen, steuern und für nachhaltige Entwicklung nutzen können.


Migration, Urbanisierung und demografischer Wandel verändern das Gesicht der Welt. Bis zum Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung von heute 7,7 Milliarden Menschen auf voraussichtlich 9,7 Milliarden anwachsen. Mit Ausnahme von Europa werden alle Kontinente stärker bevölkert werden, vor allem Afrika. Zugleich wandelt sich die Altersstruktur der Weltbevölkerung. Während der Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft weltweit zunimmt, sind gleichzeitig in Subsahara-Afrika, die meisten Länger von einer jungen Bevölkerung geprägt. Dort sind noch 43 Prozent der Bevölkerung jünger als 15 Jahre.

Der demografische Wandel birgt Herausforderungen, aber auch Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung. Viele junge, erwerbsfähige Menschen können zu einem Plus an Wirtschaftsleistung durch Nutzung der sogenannten „Demografischen Dividende“ beitragen. Bedingungen hierfür sind jedoch Rechtssicherheit und Investitionen in Gesundheit, Bildung und den Arbeitsmarkt.

Die Bevölkerung wächst gerade in den ärmsten Ländern am stärksten und konzentriert sich zunehmend in Städten. Deshalb ergeben sich vor allem in diesen Ländern Herausforderungen für die Bereitstellung von Nahrung, Wasser, Land und Energie. Darüber hinaus besteht durch die demografische Entwicklung ein erhöhter Bedarf in den Bereichen Bildung, Beschäftigung, soziale Sicherung, Gesundheit und Regierungsführung.

Der Ausbau und die Förderung von „Demografie-Kompetenz“ bildet die Grundlage für vorausschauende, bedarfsgerechte und nachhaltige Planungen und Politiken. Das bedeutet, dass nicht nur demografische Analysen, sondern auch Kompetenzen zur Interpretation und Nutzung verlässlicher Daten eine notwendige Grundvoraussetzung für nachhaltige Entwicklung darstellen. Die GIZ bietet Partnerländern daher im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Beratung zu demografiesensiblen Politikgestaltung an.

Dabei stehen drei Handlungsfelder im Mittelpunkt:

  1. internationaler und bilateraler Politikdialog,
  2. demografische Daten für evidenzbasierte Politikplanung,
  3. Jugendförderung und „demografische Dividende“.

Kooperationen und Netzwerke

Aus der Praxis

Grundlagen und Ansätze