Flucht und Migration im Kontext von Wirtschaft, Beschäftigung und Sozialer Entwicklung

© GIZ/Florian Kopp

Die GIZ fördert die Potenziale von geregelter und sicherer Migration, damit Herkunfts-, Aufnahmeländer sowie Migrantinnen und Migranten gleichermaßen davon profitieren.

 
Die Gründe, aus denen Menschen ihre Heimat verlassen, sind vielfältig: Krieg, Gewalt und politische oder auch religiöse Verfolgung können zu Flucht und Vertreibung führen, aber auch die Suche nach Arbeits- und Weiterbildungsmöglichkeiten ist ein Beweggrund für Migration. Die GIZ trägt mit ihrer Arbeit weltweit dazu bei, die mit Flucht und Migration verbundenen Herausforderungen zu bewältigen, langfristige Perspektiven für Menschen zu schaffen und die positiven Effekte von Migration für Entwicklung zu stärken.

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen erkennt die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Migration und Entwicklung an und fordert, nicht nur die Risiken, wie etwa die Ausbeutung von Arbeitsmigrant/innen, zu mindern, sondern auch Potenziale stärker zu fördern. Ziel 10 der Agenda ruft die Mitgliedstaaten auf, durch eine verantwortungsvolle Migrationspolitik Menschen geordnete, sichere und legale Mobilität zu ermöglichen.

Vor diesem Hintergrund unterstützt die GIZ Menschen vor der Migration durch Qualifizierungs- und Informationsmaßnahmen und etabliert zusammen mit den Herkunftsländern Modelle einer fairen Arbeitsmigration. Das Engagement von Migrant*innen für die Entwicklung ihrer Herkunftsländer ist vielfältig: von Geldtransfers, die direkt den Familien zugutekommen, über Unternehmensgründungen, die Arbeitsplätze schaffen, bis hin zum Wissenstransfer durch hochqualifizierte Rückkehrende in Institutionen der Partnerländer. Die GIZ begleitet auch diese Phase nach der Migration: Der Fokus der Aktivitäten liegt dabei auf der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Reintegration. Dabei sprechen unsere Maßnahmen nicht nur die Zielgruppe der Rückkehrenden, sondern auch die Bevölkerung vor Ort an.

Das umfassende Rahmenwerk zum Flüchtlingsschutz des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (Comprehensive Refugee Response Framework) stellt neben Schutz und Versorgung vor allem die langfristige Selbstständigkeit von Flüchtlingen in den Mittelpunkt. Hier setzt die GIZ an, indem sie Aufnahmeländer sowie Flüchtlinge und Binnenvertriebene dabei unterstützt, ihre Zukunft aus eigener Kraft gestalten zu können. Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen werden von psychologischen, sozialen und friedensfördernden Maßnahmen begleitet. Wo rechtlich möglich, wird auch die Integration in den lokalen Arbeitsmarkt gefördert. Kern unseres Ansatzes ist es dabei, die Interessen und Bedürfnisse der aufnehmenden Bevölkerung, der Flüchtlinge und Binnenvertriebenen gleichermaßen zu berücksichtigen.

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Flucht und Migration im Kontext von Governance und Friedensentwicklung