Transfer klimafreundlicher Transporttechnologien und -maßnahmen (TRANSfer II)

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Transfer klimafreundlicher Transporttechnologien und -maßnahmen (TRANSfer II)
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
Land: Global; darunter China, Indonesien, Kolumbien, Peru, Philippinen, Südafrika
Gesamtlaufzeit: 2013 bis 2016

Ausgangssituation

Der Verkehrssektor weist mit 27 Prozent den zweithöchsten Anteil an den globalen CO2- Emissionen auf. Ohne Gegenmaßnahmen werden die energiebezogenen Emissionen in diesem Sektor bis 2050 voraussichtlich um 70 Prozent ansteigen. In Entwicklungs- und Schwellenländer gelten Nationally Appropriate Mitigation Actions – national angemessene Klimaschutzmaßnahmen (NAMAs) – daher als vielversprechendes Instrument zur Minderung von energiebasierten Treibhausgas-Emissionen (THG) im Verkehrssektor.

Ziel

Der Verkehr in Entwicklungs- und Schwellenländern ist effizienter gestaltet; die verkehrsbedingten Emissionen sind dadurch nachweisbar reduziert. Durch Transport-NAMAs tragen die betroffenen Länder verstärkt zum internationalen Klimaschutz bei.

Vorgehensweise

Das TRANSfer-Projekt unterstützt Entwicklungsländer bei der Umsetzung und Entwicklung von Klimawandelminderungsstrategien im Verkehrssektor in Form von NAMAs. Das Projekt verfolgt einen mehrstufigen Ansatz.

TRANSfer unterstützt ausgewählte Partnerländer bei der Entwicklung und Umsetzung von NAMAs im Verkehrssektor. Die vom Projekt unterstützten NAMAs decken eine Vielzahl von unterschiedlichen Ansätzen in den Partnerländern Peru, Kolumbien, Indonesien, Philippinen und Südafrika ab.

Eng verknüpft mit dem Prozess der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) begleitet TRANSfer den internationalen Lernprozess im Hinblick auf NAMAs im Verkehrsbereich mit einem umfassenden Maßnahmenpaket: Angeboten werden Workshops und Seminare; ein Handbuch zur Umsetzung von NAMAs wurde herausgegeben und eine Database mit Informationen über Transport-NAMAs eingerichtet.

Beispiel Partnerland Peru

Im Januar 2014 initiierte das TRANSfer-Projekt eine Kooperation mit der peruanischen Regierung. 40 Prozent der THG-Emissionen gehen in Peru auf den Verkehr zurück. Während das Hauptaugenmerk des peruanischen NAMAs auf nachhaltigem städtischem Verkehr liegt, stellt es gleichzeitig eine Zusammenstellung von Minderungsmaßnahmen: eine bessere Integration verschiedener Verkehrsmittel, zunächst in Lima/Callao als Modell für mittelgroße Städte. Daneben sollen für den öffentlichen und motorisierten Individualverkehr genutzte Fuhrparks modernisiert werden. Zusätzlich werden die aufgeführten Maßnahmen von Aktivitäten zur Verbesserung der institutionellen Situation begleitet.

Die zu erwartenden vielfältigen Wirkungen des Projekts werden zur direkten und indirekten THG-Minderungen beitragen. Während die vom Projekt vorbereiteten und unterstützen NAMAs direkt zur Minderung von THG im Verkehrssektor der Partnerländer beitragen, bringen die angestrebten Minderungsmaßnahmen im Verkehrssektor zusätzliche positive Nebeneffekte mit sich, sogenannte Co-Benefits. Sie tragen auch zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung der Partnerländer bei. Dazu zählen unter anderem mehr Verkehrssicherheit, verbesserte Energiesicherheit und Luftqualität sowie weniger Lärmbelastung.

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