Fischteiche in Zambia. © GIZ / NTHANO Media Company

Nachhaltige aquatische Lebensmittel fördern

Globalvorhaben Nachhaltige Aquatische Lebensmittel

Zwei Personen fangen Fische in einem gefluteten Reisfeld in Madagaskar.

Ausgangssituation

Milliarden Menschen auf der Welt sind für die tägliche Ernährung auf Fische, Krebse, Muscheln, Algen und andere Lebensmittel aus Flüssen, Teichen und Ozeanen angewiesen. Diese aquatischen Lebensmittel liefern tierisches Protein, wichtige Nährstoffe wie Fettsäuren, Vitamine und Mineralien. Durch die wachsende Bevölkerung Afrikas steigt die Nachfrage nach diesen Lebensmitteln, ohne dass die stagnierende Fangfischerei und die schwach entwickelte Aquakultur vor Ort die Nachfrage decken können. Die Folgen sind ein verminderter Fischkonsum und zunehmende Unter- und Mangelernährung.

Ziel

Aquakultur und Fischerei, die innerhalb planetarer Grenzen Lebensmittel produzieren, tragen zu einer positiven Veränderung der Agrar- und Ernährungssysteme bei.

Ein Mann steht an einem Stand auf einem Fischmarkt in Malawi.© GIZ / Animal Lab

Vorgehensweise

In Madagaskar, Malawi, Uganda und Sambia schult das Projekt 17.000 Landwirt*innen technisch und betriebswirtschaftlich, damit sie ihre Aquakultur umweltfreundlich ausweiten können. Dabei kombiniert das Projekt agrarökologische Ansätze, eine ökonomische Betrachtung und den Wissensaustausch zwischen den Erzeuger*innen. Dies ermöglicht eine Aquakultur, die optimal an den lokalen Kontext und die finanziellen Mittel der Kleinbetriebe angepasst ist. Das Projekt arbeitet nicht mit Subventionen, sodass die Betriebe langfristig und wirtschaftlich eigenständig aquatische Lebensmittel produzieren können.

Das Projekt setzt seine Aktivitäten mit Kooperationspartner aus der Zivilgesellschaft und der Privatwirtschaft um. Zum Beispiel schult die Nichtregierungsorganisation „APDRA Pisciculture Paysanne“ Reisproduzent*innen in Madagaskar zum Thema Fischzucht. Dabei verknüpfen die Landwirt*innen den Reisanbau mit der Fischzucht auf gefluteten Feldern.

Zusammen mit der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) arbeitet das Projekt daran, handwerklichen Fischer*innen die Teilhabe am politischen Dialog zu ermöglichen. Ihre Stimme soll von Entscheidungsträger*innen gehört werden und zu einer gerechteren Fischerei beitragen. Wichtig ist dabei auch, die illegale Fischerei einzudämmen, um den Lebensunterhalt der handwerklichen Fischereigemeinden an den afrikanischen Küsten zu sichern.

Trockenfisch in einer Marktauslage.

Stand: November 2024

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