05.09.2024
Feuerwehr in der Ukraine: Leben retten mit dem Roboter
Ukrainische Feuerwehrleute nutzen modernste Mittel für den Einsatz: Löschroboter übernehmen gefährliche Aufgaben für die Einsatzkräfte.
Fachmännisch steuert Feuerwehrfrau Sofia den Spezialroboter auf den Tanklaster zu und startet den Löschvorgang – aus sicherer Entfernung. Es ist nur eine nachgestellte Situation, aber die 21-jährige Ukrainerin ist schon jetzt begeistert von den Möglichkeiten. Sie ist Teil einer Spezialeinheit, die erstmalig diese Art Roboter in der Ukraine nutzen wird. Zusammen mit ihren Kolleg*innen lernt sie, wie man die neuartigen Löschroboter richtig einsetzt und sie fachgerecht wartet. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH hat das Training in Deutschland organisiert. Sie hat außerdem die Roboter beschafft, die nun in der Ukraine zum Einsatz kommen.
Katastrophenschutz in der Ukraine langfristig stärken
Feuerwehrleute sind in der Ukraine mehr denn je elementar für den Schutz der Menschen. Denn sie löschen nicht nur Brände, sondern sind im Zuge des russischen Angriffskriegs auch bei Minenräumung und eingestürzten Gebäuden im Einsatz. Oft begeben sie sich dabei selbst in Gefahr. Durch die Löschroboter werden sie entlastet: Die modernen Maschinen können Brände löschen, schwere Lasten bewegen, verletzte Personen transportieren, Proben entnehmen und wichtige Informationen an die Feuerwehrzentralen übermitteln. Die Feuerwehrleute können so die rund fünf Millionen Menschen im Großraum Kyjiw effizienter schützen.
Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) arbeitet die GIZ mit dem staatlichen Brand- und Katastrophenschutz der Ukraine und ausgewählten Kommunen zusammen, um den Katastrophenschutz zu verbessern. Projektleiter Christian Poschmann erklärt: „Hier geht es nicht nur darum, dringend benötigtes Material in die Ukraine zu bringen. Der Fokus liegt darauf, das Personal der ukrainischen Feuerwehr und ihre Kapazitäten langfristig gut aufzustellen. So stellen wir sicher, dass sie die ukrainische Bevölkerung auch in Kriegszeiten schützen kann.“