Berufliche Bildung in ASEAN-Mitgliedstaaten im Einklang mit den Anforderungen einer sich wandelnden Arbeitswelt weiterentwickeln
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Regionale Zusammenarbeit für die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung (RECOTVET)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Länder: ASEAN-Mitgliedstaaten, insbesondere Indonesien, Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2024
Ausgangssituation
Die ASEAN-Mitgliedstaaten haben in den letzten Jahren ein dynamisches Wirtschaftswachstum erlebt. Mit der auf die COVID-19-Pandemie folgenden Wirtschaftskrise ist dieser Trend nun in vielen Ländern gebrochen.
Fortschritte bei der Digitalisierung und Automatisierung des verarbeitenden Gewerbes und anderer Sektoren haben in der Region wichtige Veränderungen bei Arbeitsabläufen und Arbeitsmarktanforderungen mit sich gebracht. Um die Chancen des technologischen Wandels zu nutzen und die Risiken zu mindern, benötigt die lokale Wirtschaft gut ausgebildete Arbeitskräfte, die komplexere Aufgaben mit größerer Autonomie erfüllen können.
Berufliche Bildung, so der allgemeine Konsens, ist ein wichtiges Element in Strategien zur Vermittlung von Kompetenzen, die auf dem Arbeitsmarkt nachgefragt werden, zur Integration junger Menschen in den Arbeitsmarkt und zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit. Entsprechend hoch ist der Stellenwert beruflicher Bildung auf der politischen Agenda der ASEAN-Mitgliedstaaten.
Auf den Beitrag der beruflichen Bildung zu lebenslangem Lernen, zu Neu- oder Höherqualifizierung im Einklang mit den sich wandelnden Anforderungen des Arbeitsmarkts verweisen die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Länder in der 2020 angenommenen ASEAN Declaration on Human Resources Development for the Changing World of Work.
Ziel
Die Berufsbildungssysteme in der ASEAN-Region sind verbessert und an die Erfordernisse der Digitalisierung angepasst.
Vorgehensweise
RECOTVET arbeitet mit den ASEAN-Mitgliedstaaten an der Verbesserung ihrer Berufsbildungssysteme durch partizipative Lern- und Kooperationsprozesse auf regionaler Ebene. Dazu gehören Pilotmaßnahmen in Kooperation mit bilateralen deutschen Projekten zur Entwicklung der beruflichen Bildung in verschiedenen Ländern der Region. Die fünf Schwerpunktbereiche sind:
- Politikberatung
- Arbeitsmarktinformationen
- Neue Kompetenzen zur Anpassung der beruflichen Bildung an die Erfordernisse der Digitalisierung
- (Neu-)Qualifizierungsmöglichkeiten für Frauen
- Förderung privatwirtschaftlicher Beteiligung an der beruflichen Bildung
Stand: August 2021