Mit Abfall besser umgehen
Projektkurzbeschreibung
Bezeichnung: Unterstützung flüchtlingsaufnehmender Gemeinden im Abfallmanagement in Jordanien
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Jordanien
Politischer Träger: Jordanian Ministry of Local Administration
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2021
Ausgangssituation
Die syrische Flüchtlingskrise ist für Jordanien eine große Herausforderung. Mehr als 80 Prozent der registrierten geflüchteten Menschen leben außerhalb der Flüchtlingslager. Dies hat zu einem Anstieg der Einwohner*innen in vielen Gemeinden und damit verbunden zu größeren Abfallmengen geführt. Die städtische Müllabfuhr ist mit dem Einsammeln der Abfälle zunehmend überfordert. Die jordanische Regierung ist bemüht, mithilfe der im Jahr 2015 ausgearbeiteten Nationalen Abfallstrategie, die akuten Probleme in den Griff zu bekommen. Für die Überwachung und Steuerung des Abfallmanagements der Gemeinden ist das Ministry of Local Administration (MoLA) verantwortlich. Dieses verfügt jedoch nicht über eine ausreichende Leistungsfähigkeit, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden.
Ziel
Durch ein wirksameres Abfallmanagement haben sich die Lebensbedingungen in den flüchtlingsaufnehmenden Gemeinden verbessert. Gleichzeitig werden umweltschädigende Auswirkungen vermindert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben baut auf einem Vorgängerprojekt auf und unterstützt fünf Städte sowie das Ministerium für Gemeindeangelegenheiten.
In den Städten Irbid, Ramtha, Mafraq, Russeifa und Karak hat das Vorhaben das städtische Abfallmanagement verbessert. Die Müllabfuhr in den Städten wurde bei Routenplanungen, Abfallgebühreneinzug und Managementaufgaben unterstützt. Die städtischen Reparaturwerkstätten haben Ausrüstung und Ersatzteile erhalten, Automechaniker wurden geschult und Wartungspläne eingeführt. Dadurch verbesserten sich sowohl die Abfalleinsammlung als auch die Kostendeckung. Mit kommunalen Abfallwirtschaftsplänen bereitet das Projekt weitere Verbesserungen vor, vor allem bei Getrenntsammlung, Verwertung und Gewerbeabfällen.
Das Ministerium für Gemeindeangelegenheiten hat mit der Steuerung und Überwachung der kommunalen Abfallwirtschaft eine relativ neue Aufgabe übernommen. Es wird beim Aufbau einer Abteilung für Abfallwirtschaft unterstützt. Das Vorhaben berät beim institutionellen und organisatorischen Aufbau sowie bei der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter*innen. Außerdem unterstützt das Vorhaben das Ministerium bei der Umsetzung der nationalen Abfallstrategie.
Wirkungen
Das Management für die Abfalleinsammlung und für den Gebühreneinzug in den fünf unterstützen Städten ist verbessert. Abfallsammelfahrzeuge werden besser gewartet, die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und damit die Leistungsfähigkeit der Abfalleinsammlung sind dadurch erhöht. Das Ministerium für Gemeindeangelegenheiten ist zunehmend in der Lage, die Aufgaben im Abfallbereich wahrzunehmen, es berät und unterstützt die Gemeinden bei Managementaufgaben und der Umsetzung von Vorschriften. Dadurch hat sich die Abfallentsorgung in den Gemeinden verbessert.